Nächstes Projekt 08/20  

September / Oktober 2020

Fachhochschule Aachen

Gästedorf

Gästehaus für Forscher der Aachener Universitäten

von Lena Nehl

Hochschule:

Fachhochschule Aachen

Abschluss:

Master

Präsentation:

06.07.2020

Lehrstuhl:

Prof. Ulrich Hahn

Rubrik:

Hotelbauten

Software:

Vectorworks, Photoshop, InDesign

Auf dem Aachener Königshügel, zwischen Hochschulsport, Fakultätsgebäuden, Studentenwohnheimen und ganz normaler, klassischer Wohnbebauung soll ein neues Gästehaus für Forscher aus der ganzen Welt entstehen, die sich temporär in Aachen aufhalten um an den Aachener Hochschulen zu arbeiten.


Westlich des Grundstücks befindet sich das so gegannte Studentendorf, bestehend aus mehreren Studentenwohnheimen und weiterem Angebot für Studenten, direkt angelagert an die Sporteinrichtungen des Hochschulsports der RWTH Aachen. Vorallem im Süden des Grundstücks befindet sich die klassische Individualwohnbebauung. Hier befinden sich sowohl Einfamilienhäuser, wie auch Reihenhäuser und kleinere Mehrfamilienhäuser. Durch ihre typologischen Eigenschaften verleihen sie dem Staßenzug einen leicht dörflichen Charakter. Im Südwesten der Parzelle befindet sich außerdem die Villa auf dem Königshügel. Sie ist eines, der ursprünglichen Gästehäuser der RWTH. In der Villa befinden sich neben kleinen Wohnappartments für maximal zwei Personen auch Seminar- und Konferenzräume, sowie kleine Banketträumlichkeiten. Im Osten wird das Grundstück von massiver RWTH Bebauung gefasst.


Das Gästehaus soll Forscher, Dozenten und Professoren aus der ganzen Welt beherbergen. Um die Ansprüche eines jeden einzeln, und an seine Kultur und Herkuft angepasst, zu ermöglichen, ist es wichtig, einen Ort zu schaffen, der einem das Gefühl vermittelt, ein individuelles zu Hause zu sein. Dazu gehören Rückzugsmöglichkeiten, besondere Gemeinschaftsflächen und ein der Wohntypologie angepasstes Gebäudekonzept. Um allem gerecht zu werden, ist es im ersten Schritt wichtig zu betrachten, wer in dem Gästehaus leben wird. Das Ziel ist nun diese und noch mehr Nutzergruppen unter ein Dach zu bekommen und einen Ort zu schaffen, der für alle ein zu Hause sein kann. Dafür ist es wichtig, jedem Bewohner ein kleines bisschen Individualität, etwas „Eigenes“, zu geben. 


Als Ausgangspunkt wird ein individuelles Wohnmodul betrachtet, welches das Grundelement des gesamten Projekts darstellt. Stapelt man das Grundmodul und setzt ein Dach drauf, entsteht ein Modulhaus, welches auf dreieinhalb Etagen individuelles Wohnen ermöglicht. Um alle Forscher unterzubekommen wird das Modulhaus vervielfacht, sodass ein kleines Dorf entsteht, in dem jeder sein eigenes zu Hause findet. Da das Grundstück nicht den Platz für einzelne, freistehende Wohnmodule bietet, werden die Module zu einem Wohnensemble zusammengeschoben und schaffen so auch mehr Gemeinschaftsgefühl. Für dieses Gemeinschaftsgefühl sind vor allem die Flächen im Erdgeschoss verantwortlich. Hier befinden sich Räumlichkeiten, die für alle Bewohner frei zugänglich und nutzbar sind. Gegensätzlich zu den geschlossenen Modulen in den Obergeschossen, lebt das Erdgechoss von einer freieren Grundrissidee. Die Räume werden ausschließlich durch Wandscheiben definiert.