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September / Oktober 2020

Technische Hochschule Mittelhessen

Innovations- und Gründerzentrum

für die Stadt Gießen

von Johanna Wagner

Hochschule:

Technische Hochschule Mittelhessen

Abschluss:

Master

Präsentation:

23.07.2020

Lehrstuhl:

Campus Bau / Architektur / Prof. Dirk Metzger

Rubrik:

Hybride Nutzung

Software:

Vektorworks, Sketchup, Vray, Adobe Creative Suite

Die Idee hinter dem Projekt
Die Universitätsstadt Gießen weist seit Jahren eine positive Bevölkerungsentwicklung auf und gilt als Stadt mit der höchsten Studierendendichte Deutschlands. Die Justus-Liebig-Universität und die Technische Hochschule Mittelhessen bieten ein breit gefächertes Angebot an Studiengängen und weisen zugleich permanent steigende Studierendenzahlen auf. Die Generierung mehrerer Hochschulen am Standort reicht allerdings nicht aus, damit das Profil des Ortes gestärkt wird.

Ziel ist es daher ein Zentrum zu entwerfen, welches den Wirtschaftsstandort weiter stärkt und die vorhandenen Potentiale ausbaut. Dafür wird ein Innovations- und Gründerzentrum entwickelt, das eine feste Schnittstelle zwischen Forschung, Entwicklung und Wirtschaft und eine Brücke zwischen Universität und Arbeitsmarkt bildet.

Ein Raumprogramm, welches den modernen Anforderungen der Arbeitswelt entspricht und neben Arbeitsmöglichkeiten für Einzelpersonen auch Co-Working Zonen, Entwicklungs- und Technologiewerkstätten, Gemeinschaftszonen für Erholung und Kommunikation, sowie Rückzugsorte anbietet.

Ausarbeitung der Konzeptidee
Der Leitgedanke des Entwurfs ist es, ein Gebäude zu formen, welches unter einem Dach alle definierten Anforderungen vereint und zeitgleich möglichst flexibel agiert. Daher wird ein modulares System entwickelt, bestehend aus einer tragenden Rasterstruktur, in das flexibel Raummodule eingespannt werden [P.1+2].
Dabei muss zwischen drei Gruppen differenziert werden. Den fixen, fest in das Raster integrierten Modulen, welche aufgrund ihrer technischen Anforderungen nicht reversibel sind [P.3+4], wie das Gewächshaus, der Veranstaltungssaal, eine Gemeinschaftswerkstatt und Laborflächen. Der inneren Haupterschließung, zusammengesetzt aus einer frei im Raum stehenden Wendeltreppe und Fluchttreppenhäusern [P.5+6]. Sowie den flexiblen Raummodulen, welche je nach Auslastung und Nutzungsanforderung individuell in das Raster eingespannt werden [P.7+8]. Ihnen zugehörig sind die Büro- und Arbeitsräume, Konferenzräume und Teeküchen. Des Weiteren werden zwei Terrassen ausgebildet, an denen die Fassade eingerückt wird [P.9 grün]. Der Luftraum im Inneren zwischen den Modulen ist die Keimzelle des Zentrums. Er bietet verschiedene Angebote der Kommunikation, der Präsentation sowie Aufenthalts- und Gemeinschaftszonen. Ein zentraler Aspekt des Konzepts ist der interdisziplinäre Austausch der Forschenden und Gründer untereinander, sodass neue Netzwerke und Ideen entstehen [P.9 rot]. Das Grundstück bietet auch das Potential, dass die Struktur um weitere Achsen flexibel erweitert werden kann [P.10]. Das Gestaltungskonzept wird auf den Außenbereich übertragen [P.11]. Innerhalb des Rasters werden Arbeits-, Aufenthalts- und Mock Up Flächen generiert sowie zwei Workshop-Pavillons geschaffen, welche neben Arbeitsbereichen auch Maschinen und Lagerflächen aufweisen [P.12+13]. Zuletzt wird der Außenbereich durch Baumgruppierungen und kleineren Sträuchern begrünt [P.14].