Januar / Februar 2019
Technische Universität Darmstadt
Scavi Pompei
Der Zeittunnel
Technische Universität Darmstadt
Master
24.07.2018
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Lorch
Kulturbauten
Mit der Aufgabe „Scavi Pompei“ betrachte ich die Schnittstelle zwischen der heutigen und der verlorenen Welt Pompejis. Auf dem schwarzplan ist es leicht zu finden, dass fast nur Brachflächen wegen des Schutzziels um Pompei vorliegen. Es führt zu einer künstlichen Grenze zwischen Pompei und der neuen Stadt. Deswegen müssen wir in diesem Fall die Schwelle überqueren, wenn wir heutzutage in Pompei gehen.
Deswegen ist die Grundidee des Entwurfs ein Zeittunnel, der Menschen in die Vergangenheit bringen kann. Am wichtigsten können einige grundlegende Kenntnisse vermittelt werden. Dies wird durch einen langen und schmalen Verbindungsweg von der neuen Stadt zur Altstadt Pompeji realisiert.
Der Neubau steht in einer besonderen Lage, bzw. auf der Achse von Pompeji. Das Gebäude versteht sich als eine Stadtbauliche Ergänzung an der Grenze zwischen der neuen Stadt und Pompeji.
Das Gebäude besteht aus zwei Teilen. Ein linearer Baukörper und einige Punkte darum. Die Punkte, welche auf dem Platz gesetzt werden, dienen zusammen als ein Zugangsbereich gegenüber dem Bahnhof mit dem Ticket, der Garderobe, der Sanitäreinrichtung sowie einem Souvenir Shop. Die auf den Hügeln angeordnet Punkte bieten eine ruhige Atmosphäre an, wo man im Außenraum Ausstellung anschauen, die Sonne genießen und Café trinken kann.
Der lineare Baukörper beinhaltet Ausstellungsräume, Forschungsräume sowie Verwaltungsräume. Hier wird auch die Haupterschließung vom Platz in den Hauptbaukörper findet. Auf der südwestlichen Seite kriegt man eine Aussicht auf das Meer, gleichzeitig auf der anderen Seite kann man nach Pompeji schauen.
Die Klarheit des Gebäudes wird nicht nur in seiner Form, sondern auch in der Struktur widerspiegelt. Das Tragwerksystem wird durch Betonfachwerk gebildet. Die Fassade stimmt mit der Struktur überein. Der Wechsel von Verglasung und Beton präsentiert sowohl den Rhythmus der Fassade als auch die funktionelle Verteilung, beziehungsweise die öffentlichen Räume hinter der Verglasung und die privaten Räume hinter dem Beton. Nach diesem Rhythmus wird gleichzeitig die Raumsequenz von den Ausstellungsräumen geprägt. Dies ermöglicht es, die Struktur sowie auch die funktionelle Verteilung durch diese Fassade wahrnehmen und erleben zu können.
Insgesamt ist das ganze Gebäude ein Knoten zwischen der Altstadt Pompeji und dem Meer, dem Archäologen und dem Besucher, sowie der Vergangenheit und der Gegenwart.