Januar / Februar 2019
Technische Universität Wien
Nationalstadion Wien
Eine multifunktionale Sportstätte für Wien
Technische Universität Wien
Diplom
27.11.2018
Prof. Arch. DI Dr. Manfred Berthold
Freizeit- und Sportbauten
ArchiCAD, Rhino, Lumion
Das Praterstadion, konzipiert als multifunktionale Sportstätte mit Laufbahn, wurde in der Vergangenheit mehrmals erweitert und die Zuschauerkapazität kontinuierlich erhöht. In keinem anderen österreichischen Stadion können Events mit nur annähernd gleicher Besucherzahl veranstaltet werden. Vor allem die Laufbahn, wird heute vor allem bei Fußballspielen als Trennung zwischen Zuschauer und Spektakel am Spielfeld empfunden. Darüberhinaus entspricht das Ernst Happel Stadion schon lange keinen internationalen Standards mehr, und ist deshalb für Großveranstaltungen kaum mehr von Relevanz. Stimmen für eine Veränderung / Erneuerung werden in der Bevölkerung und in den Medien immer lauter. Allerdings wird das Happel Stadion meist nur von der österreichischen Nationalmannschaft bespielt. Eine hohe Auslastung durch den Fußball alleine ist zurzeit nicht gegeben - eine sehr kontroverse Ausgangslage.
Für eine höhere Auslastung und Nutzbarkeit ist das "Nationalstadion Wien", wie sein Vorgänger, als multifunktionale Sportstätte geplant. Durch variable Anordnung der Zuschauerränge ist die Sicht der Besucher von Fußballspielen allerdings keinen Benachteiligungen mehr unterlegen. Variable Tribünen in den unteren Rängen ermöglichen zum einen Nähe zum Spielfeld bei Fußballspielen, und zum anderen große Flächen für Leichtathletik und Musikveranstaltungen. Desweiteren erhöht ein Schiebedach in leichter Membran Konstruktion die Nutzbarkeit und den Komfort erheblich. Die Fassade des Stadions, konzipiert als begehbare Struktur im Stadtraum, führt den Besucher zu jeder Jahreszeit über die Hülle des Gebäudes hinauf zu einem Café mit einmaligem Blick über den grünen Prater und die nähere Umgebung, sowie auf das Spielfeld. An Spieltagen ist das Stadioncafé mit der Logenebene verbunden, an nicht - Spieltagen kann es über zwei Erschließungskerne und über den umlaufenden Steg erreicht werden. Dieser Panoramasteg mit 1.5 km langer Laufbahn spiegelt die innere Funktion des Gebäudes auch nach außen hin wieder.