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September / Oktober 2019

Karlsruhe Institut für Technologie

Ozeaneum Triest

Ozeanografisches Institut Triest

von Dominic Faltien

Hochschule:

Karlsruhe Institut für Technologie

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

08.07.2019

Lehrstuhl:

Baukonstruktion/ Prof. Ludwig Wappner

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Allplan, Adobe InDesign

Das ozeanografische und geophysikalische Institut Triest sucht einen Erweiterungsstandort. Verbunden mit einem Ausstellungsbereich, sollen Forscher, Einwohner und Touristen miteinander in Austausch geraten. Der Ort hierfür befindet sich direkt an der Hafenpromenade von Triest. Anknüpfend an das benachbarte „Museo Aquario Marino“, soll es neben der Forschung die Möglichkeit geben, Wissen über maritime Ausstellungen nach außen zu tragen.
 
Inspiriert von der Ruhe und der Harmonie der Stadt, soll ein Gebäude entstehen, welches sich von einem sterilen Institutsgebäude abgrenzt. Die Besucher genauso stark wie die Forscher mit in das Konzept eingebunden werden, um das Gebäude und zu beleben.
 
Von der Mole am „Museo Aquario Marino“ ausgehend, wächst der Gebäudesockel aus dem Meer als ruhiger Körper hinaus. Die eingenommene Fläche soll wiedererlangt und für Besucher zugänglich gemacht werden. Somit werden Aussichten und Aufenthaltsorte in Form eines begehbaren Daches erhalten oder gar erzeugt. Im Sockelbereich werden die Forschungseinrichtungen untergebracht.
Um das Gebäude und die einzigartige Umgebung noch intensiver zu erleben, funktioniert die Erschließung des öffentlichen Daches über eine Vielzahl von Möglichkeiten. Auf der zum Fährterminal gerichteten Fassade, befindet sich eine gebäudelange Rampe, welche eine langsame Erschließung mit vielen Ausblicken in die Bucht von Triest ermöglicht. Dem gegenüber steht eine große Freitreppe an der Gebäudefront. Sie verbindet die Stadt mit dem Institutsgebäude und erzeugt Aufenthaltsqualität für den davor gelegenen Platz. Zusätzlich erstreckt sich das Herzstück des Gebäudes - der Wellenkanal- zwischen Rampe und Freitreppe auf den Vorplatz. Hier entsteht der erste Kontakt zwischen Besucher und Forschung. Dem Besucher wird es zusätzlich ermöglicht, nach der Aussichtsplattform am Ende des Gebäudes, eine kleine Treppe hinunter auf den an die Mole angrenzenden Steg im Meer zu gehen. Von dort aus hat man einen einzigartigen Blick auf das Institut mit der Stadt als Hintergrund. Ei  n neues Ensemble entsteht.
Die öffentlichen Einrichtungen, in Form von Ausstellung und Café, sitzen als transluzente Kuben auf dem Gebäudesockel. Durch die transluzente Fassadengestaltung soll der Austausch zwischen Innen und Außen fließender gestaltet werden. Tagsüber werden schemenhafte Silhouetten zu sehen sein, während der Leuchtturmeffekt in der Dämmerung verstärkt wird. So wird die Wirkung bis auf das Meer hinausgetragen.
 
Um sich den Gegebenheiten vor Ort anzupassen, wurde ein grau-beiger Kalkstein für den Sockelbau verwendet. Ein ähnliches Gestein findet sich auch in den groben Steinböden der Uferpromenade wieder.
 
Der im Erdgeschoss befindliche Forschungsbereich ist durch seine offene Raumgestaltung flexibel ausformulierbar und bietet die Möglichkeit auf Anpassungen der sich im heutigen Zeitalter schnell ändernden Technologien. Es wird in den Forschungsbereichen in Ozeanografie, Geophysik und Seismologie unterschieden.