September / Oktober 2019
Link Diversity
Raum für Psyche
Master
24.09.2019
Gesundheitsbauten
Archicad
Das im Rahmen der Aufgabenstellung geplante Gebäude ist zwischen zwei Stadtteilen von Kassel positioniert, die sich durch eine sehr hohe Diversität auszeichnen. Zum einen gibt es ein hohes Niveau des Bevölkerungsanteils mit Migrationshintergrund, zum anderen befindet sich hier der Standort der Universität Kassel und das Gelände des Klinikum Kassels.
Mit dem Entwurf wird nun ein verbindendes Element zwischen Studenten, Mitarbeitern und Besuchern der Universität sowie Patienten, Mitarbeitern und Besuchern der neuen Psychiatrie des Klinikum Kassel konzipiert. Dabei erhält die Frage des harmonischen Zusammenlebenslebens die höchste Priorität. Es gilt die Grenze zwischen allen Beteiligten aufzulösen und vor allem die Grenze zwischen „kranken“ und „gesunden“ Menschen verschwinden zu lassen - Grundlage dafür ist die Annahme, dass die Diagnose einer psychisches Erkrankung nicht mehr als Frage eines Werturteils ist. Dies lässt sich sich je nach Ort und Zeit unterschiedlich be- trachten und definieren.
Es wird ein Gebäude mit Räumen geschaffen, die die Sinne der sich dort aufhaltenden Menschen ansprechen sollen. Diese Interaktion soll durch das Aktivieren eines bestimmten Niveaus erfolgen, auf dem wir Menschen die meisten Ähnlichkeiten untereinander aufweisen: Auf dem Niveau der neurologischen Prozesse unseres Gehirnes.
Wir sind sehr kompliziert und fragil, sollen aber innerhalb unserer gesellschaftlichen Strukturen dennoch möglichst harmonisch miteinander umgehen.
Während der Entwicklung einer Entwurfsidee wird die Fragestellung unter- sucht, ob es noch zeitgemäß ist, die architektonische Umgebung für Menschen als Masse, zu konzipieren. Benötigt der Entwurf von heute nicht eventuell doch ein anderes Niveau an Präzision? Schließlich ist jeder Mensch für sich selbst ein Universum und erst an zweiter Stelle als Individuum ein Teil der Gesellschaft - die Tatsache differenziert und vereint uns gleichzeitig.