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März / April 2017

Hochschule Ostwestfalen-Lippe

NOAH - Das jüdische Kindermuseum

Die abenteuerliche Rettung der Tiere

von Edgar Hildebrand, Wibke Bruners

Hochschule:

Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Abschluss:

Master

Präsentation:

30.06.2016

Lehrstuhl:

Prof.'in Dipl.-Ing. Carmen Muñoz de Frank

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Photoshop, InDesign, Illustrator, Vectorworks, 123D Catch, Rhino

ZIELSETZUNG

Als Ergänzung des Jüdischen Museums Berlin soll ein Kindermuseum für junge Besuchergruppen im Alter von 5-12 Jahren geschaffen werden. Mit dem Kindermuseum soll dauerhaft eine neue Ausstellung entstehen, ein lebendiger Kulturort, der die Wissensvermittlung und das Lernen zu einem unvergesslichen Ereignis werden lässt. Zentraler inhaltlicher Schwerpunkt ist die Erzählung der biblischen Geschichte der Arche des Noah.

STANDORT

Die ehemalige Blumengroßmarkthalle, in der das Kindermuseum untergebracht werden soll, befindet sich im zentralen Berliner Stadtgebiet des Bezirkes Friedrichshain- Kreuzberg. In direkter Nachbarschaft ist das international bekannte Jüdische Museum Berlin. Konkret soll das Kindermuseum innerhalb der derzeit ungenutzten Hallenteilfläche des Eric F. Ross Bau, auf rund 2775m2 geschaffen werden.

KONZEPT

Das Kindermuseum soll ein interaktiver Erlebnis- und Erfahrungsort werden, der Kinder einlädt die Erzählung von der Arche des Noah aus verschiedenen Perspektive zu entdecken. Die Kinder erleben in Momentaufnahmen mit allen Sinnen die abenteuerliche Rettung aus der Sicht der Tiere. Die Geschichte beginnt mit dem Betreten der Arche des Noah und endet mit dem Verlassen des Schiffes. Das Gestaltungskonzept ist von der semantisch stark aufgeladenen Erzählung abgeleitet. Um eine klare Entwurfssprache zu vermitteln, bezieht sich die räumliche Umsetzung auf den Aspekt der ambivalenten Gefühlswelt, welche die Rettung von Mensch und Tier mit sich bringt: die menschliche VERFEHLUNG und die unerschütterliche HOFFNUNG. In der entwickelten Raumfolge lässt sich die Ausstellungsfläche in diese zwei Bereiche gliedern.
Die Besonderheit dieses Konzeptes ist das Erleben der lebensrettenden Reise aus der Sicht der Tiere. Denn diese sind die leidtragenden Geschöpfe und somit die Verlierer der Geschichte. Bekanntermaßen löste das menschliche Fehlverhalten die Katastrophe in Form einer Sintflut aus. Ungeachtet dieser Ungerechtigkeit wird diese Bestrafung kindgerecht und mit Liebe zum Detail den jungen Betrachtern nähergebracht: Am Museumseingang erhalten die Kinder eine Tieridentität, welche sie erst beim Verlassen des Museums wieder ablegen. Während des Museumsrundganges gibt es immer wieder Anknüpfungspunkte mit dem eigenen Tiercharakter, um sich besser mit ihm zu identifizieren und den Museumsbesuch immersiv zu erfahren. Darüber hinaus fließen zusätzlich grundlegende Inhalte des jüdischen Kulturgutes ein.