Umweltneurowissenschaftlerin: Wie beeinflusst Architektur das menschliche Gehirn?

Nour Tawil ist Architektin und Wissenschaftlerin. Derzeit forscht sie als Postdoktorandin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung im Bereich Umweltneurowissenschaften. Mit über 18 Jahren Erfahrung im Architekturbüro und im Projektmanagement, vorwiegend in Beirut, betreute sie vor ihrer akademischen Laufbahn hauptsächlich kommerzielle Projekte sowie Wohnungsbauten.

Nach einem klassischen Architekturstudium und jahrelanger Praxis als Architektin absolvierte sie ein Masterprogramm in Venedig mit dem Titel „Neuroscience applied to architecture and design“ (NAAD).
Dies führte sie von der Praxis in die Forschung, mit einem Schwerpunkt auf psychische Gesundheit. Seitdem untersucht Nour Tawil wissenschaftlich, wie architektonisches Design das menschliche Gehirn beeinflusst. Derzeit schließt sie ihr Doktorat in „Environmental Neuroscience“ am Max-Planck-Institut ab. Nour nutzt Neuroimaging und kognitive Tests, um zu erforschen, wie gebaute Umgebungen Affekt, Kognition und Verhalten beeinflussen und wie diese optimiert werden können, um kognitive Funktionen, physische und mentale Gesundheit als auch das Wohlbefinden zu verbessern.

Wie gelangt eine Architektin nach so langer Zeit von der praktischen Planungswelt in die Forschung? Was können wir uns überhaupt unter „Environmental Neuroscience“ vorstellen? Wie sind die Schnittstellen zwischen Neurowissenschaften und Architektur? Und – welche Ziele verfolgt Nour mit ihrer Arbeit in der Verhaltens- und neurologischen Forschung? Unter anderem über diese Fragen haben wir mit der Wissenschaftlerin in der neuen Folge gesprochen.

Ob Fachplaner*in im konventionellen Architekturbüro oder Grenzgänger*in im Bühnenbau: In unserem „ALUMNI-Podcast: Studiert, um zu bauen?“ sprechen wir mit unseren Gästen über ihre beruflichen Stationen nach dem absolvierten Architekturstudium, über ihre aktuelle Situation und die Wege, die sie dorthin geführt haben.

Host und Produktion: Kerstin Kuhnekath
Redaktion und Text: Katharina Lux

Titelbild: Nour Tawil, Bild: Nour Tawil