Stadtplanerin und Kuratorin: Planungsbaustein Migration
In Mitrovicë, Kosovo geboren und in Deutschland aufgewachsen, studierte Poliksen Qorri-Dragaj Architektur am KIT (Karlsruher Institut für Technologie). Sie ist Stadtplanerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Stadtplanung der RPTU Kaiserslautern-Landau. Der rote Faden, der sich durch Poliksens beruflichen Werdegang zieht, ist das Thema Migration.
Während des Studiums entdeckte Poliksen, dass sie ihre persönliche Migrationsgeschichte auch in der Lehre und Forschung verorten kann. Seitdem beschäftigt sie sich mit den vielschichtigen (räumlichen) Auswirkungen von Krieg und Migration auf kosovarische Städte und mit der Frage der Translokalität und der eigenen Verortung. Diese Themen fließen auch in das kuratorische Konzept des Kosovarischen Pavillons der 18. Architekturbiennale in Venedig ein, den Poliksen gemeinsam mit ihrem Vater kuratierte – ein Dialog zwischen zwei Generationen und Kulturen.
Wir sprachen mit Poliksen unter anderem darüber, wie ihre Studienzeit am KIT sie nachhaltig geprägt hat, wie sie als Stadtplanerin die Entwicklung der Städte im Kosovo betrachtet und was man von der Kultur und Geschichte Südosteuropas lernen kann. Eine Migrationsgeschichte aus fachlicher als auch persönlicher Perspektive beleuchtet, in der ersten Person erzählt.
Ob Fachplaner*in im konventionellen Architekturbüro oder Grenzgänger*in im Bühnenbau: In unserem „ALUMNI-Podcast: Studiert, um zu bauen?“ spricht Kerstin Kuhnekath mit unseren Gästen über ihre beruflichen Stationen nach dem absolvierten Architekturstudium, über ihre aktuelle Situation und die Wege, die sie dorthin geführt haben.
Teaserbild: Poliksen Qorri-Dragaj, © Agon Dana