Architektin und Politikerin: Disziplinen übertragen
Oana Bogdan ist eine rumänisch-belgische Architektin, Gründerin und: ehemalige Staatssekretärin. Sie lernte an der Ion Mincu Universität in Bukarest und kam mit einem Erasmus-Stipendium im Jahr 1999 nach Belgien, wo sie an die KU Leuven und Universität Antwerpen weiter studierte. Aktuell ist sie die Leiterin des Architekturbüros &bogdan in Brüssel, das den Fokus darauf legt, räumliche Bedingungen für das kollektive Leben zu schaffen. Darüber hinaus ist sie seit 2020 Mitglied des Vorstands der Kulturplattform „A+ Architecture“ in Belgien.
Das ist aber lang nicht alles: Neben ihrer Praxis in der Architektur hat sie auf politischer Ebene diese Disziplinen in andere Kontexte übertragen und war als Staatssekretärin für Kulturerbe in der rumänischen Regierung aktiv. In dieser Rolle war sie unter anderem Vorsitzende eines Expertenausschusses und trug zur Reform der Bauordnung der Region Brüssel bei. Bogdan hinterfragt in ihrer Arbeit die Rolle von Architekt*innen und glaubt an die Nutzung der Fähigkeiten des Berufs, um die Komplexität verschiedener Lebensbereiche zu bewältigen. Was genau bedeutet das? Was heißt es zudem, in verschiedenen Ländern zu leben, gründen, studieren und Architektur zu denken? Und wie kommt man eigentlich dazu, als Architektin europäische Politik zu machen? Und was bedeutet politische Kommunikation in der Architektur? Über unter anderem diese Fragen und ihren facettenreichen Werdegang hat Oana Bogdan mit uns in dieser Folge gesprochen.
Ob Fachplaner*in im konventionellen Architekturbüro oder Grenzgänger*in im Bühnenbau: In unserem „ALUMNI-Podcast: Studiert, um zu bauen?“ spricht Kerstin Kuhnekath mit Menschen nach ihrem Architekturstudium über ihre beruflichen Stationen, ihre aktuelle Situation, und wie sie dort hingekommen sind.
Teaserbild: Oana Bogdan (&bogdan, Brüssel), Foto: memymom