Platz 14
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September / Oktober 2017

Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Amsterdam Brewing LAB

Oostelijke Eilanden Kattenburg

von Alexander Hofmeier

Hochschule:

Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Abschluss:

Master

Präsentation:

09.02.2017

Lehrstuhl:

Prof. Carola Dietrich, Prof. Niels Jonkhans

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

VectorWorks, Rhinozeros, Grasshopper, Vray, Adobe Illustrator, Adobe Photoshop, Adobe Indesign

Um 1650 wurden die „Oostelijke Eilanden Kattenburg“, „Oostenburg“ und „Wittenburg“ als Hafengebiet mit Werftnutzungen künstlich angelegt. Heute ist das Viertel mit seinem industriellen Charme allseits beliebt. Die alten Van Gendthallen werden von Künstlern und anderen Kreativen genutzt und Amsterdam Roest, ein Kult-Club bespielt den Zwischenraum und die Wasserkante Tag und Nacht. Dieser Zwischenraum, eingesäumt von hohen Backsteingebäuden, vis à vis des Vierwindenhuis‘ von Piero Frassinelli (Superstudio), hat sich zu einem der beliebtesten „Summer-Spots“ der Stadt entwickelt und schafft an diesem Ort eine ganz spezielle Atmosphäre. Hier soll nun, im Rahmen einer Entwicklungsplanung für Oostenburg, Wohnungsbau entstehen, Der Ort wird sich verändern und mit einer eher introvertierten Typologie seine Qualität, die stark auf dem öffentlichen Raum aufbaut, einbüßen. Um dieser „Homogenisierung“ des Stadtraumes entgegenzuwirken und das industrielle Erbe der ehemaligen Werftinsel zu erhalten, wurde nach einer passenden Typologie gesucht, welche zu diesem Ort passt und eine Brücke schlägt zwischen industrieller und öffentlicher Nutzung, zwischen Raum, dem Volumen und seiner Nutzung. Das Amsterdam Brewing Lab ist nicht nur eine voll funktionierende Brauerei, sondern gleichzeitig ein Erlebnisraum in dem man die uralte Tradition des Brauens, seine modernen Entwicklungen und die Materialien die dazu nötig sind, erleben und erforschen kann. Es bietet jungen Braumeistern die Möglichkeit ihre Chargen hier zu brauen und zu verkaufen. Diese profitieren durch die Gemeinschaft der Experten durch Erfahrungsaustausch und können in den Design-Offices zugleich am Marketing und der Gestaltung von Etiketten und Flaschen arbeiten. Die verschiedenen Facetten, des doch sehr stark zu einem Massengetränk verkommenden Bieres sollen für Besucher direkt am Prozess aufgezeigt werden und die positive Entwicklung, die das Getränk in den letzten Jahren im  Spezialitäten-Segment gemacht hat, unterstützen. Der öffentliche Raum des Ortes wird im Erdgeschoss fortgesetzt und eine größere Nutzbarkeit der umgebenden Flächen ermöglicht. Ebenfalls bietet es einen Veranstaltungsraum, der auch unabhängig vom Brauereibetrieb genutzt werden kann. Das im obersten Geschoss gelegene Hostel dient Besuchern von mehrtägigen Brauworkshops als Unterkunft und bietet auch in diesem Geschoss eine Bar/ Gastronomie, die auch abends genutzt werden soll. Der Science-Center-Besucher startet seinen Rundgang durch den Brauprozess ganz oben und wirds durch die fliessende Geschosslandschaft sanft durch das Gebäude begleitet, bis er wieder am Ausgangspunkt angelangt ist.

Der Entwurf sieht eine funktionierende Brauerei als produzierenden Bestandteil und Zentrum des Gebäudes vor. Ein Science-Center, das sich durch eine fliessende Geschosslandschaft um diesen Kern bewegt, soll steten Einlick für Besucher in den Produktionsprozess bieten, der sich vertikal (aufbauend auf der Analyse traditioneller Brauereitypen) staffelt.