Jurypreis
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Mai / Juni 2022

Leibniz Universität Hannover

WALK THE LINE

Kooperative Kleinstädte entlang der Grenze

von Rebekka Wandt

Hochschule:

Leibniz Universität Hannover

Abschluss:

Master

Präsentation:

07.07.2021

Lehrstuhl:

Abt. Regionales Bauen und Siedlungsplanung

Software:

ArchiCad, Indesign, Photoshop

„Walk the Line“ ist eine Studie für die Region Eichsfeld entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Es geht um Herausforderungen und Szenarien von Kleinstädten. Walk the Line bedeutet daher Kooperationen über die Grenze hinaus. Neben einer Studie zur Region liegt der Fokus des Entwurfes auf derzeit brachliegenden, stigmatisierten oder leeren Stadträumen und ihrer neuen Verbindung für eine multifunktionale Innenstadt. Fragen der Zugänglichkeit zu öffentlichen Infrastrukturen und zu bezahlbarem Wohnraum sollten eine vorrangige Rolle spielen und die lebendige Stadtgesellschaft fördern.


Der Lösungsansatz hier bezieht sich auf das neu entstehende Quartier in Heiligenstadt. Neben Interaktion, Aneignung und einer neuen Zugänglichkeit trägt auch soziale Diversität für die Entwicklung der lebendigen Kleinstadt bei.Weitblickend sollen diese Ansätze den heutigen Ansprüchen der Vernetzung, Klimaanpassung und Ressourcenschonung erfüllen und dabei nachbarschaftlich, solidari  sch und wirtschaftlich tragfähig sein. Kurz gesagt, um ländliche Regionen zukunftsfähig zu machen, brauchen wir ein neues Set an Werkzeugen, Materialien und Denkweisen auf verschiedenen Betrachtungsebenen. Die Gestaltung des Zusammenlebens um somit auf die gestellte Frage einzugehen: „Wie leben wir morgen zusammen?“,  steht als eine der größten Herausforderungen im Zentrum dieser Arbeit. Es bedarf einer neuen Akzeptanz für verändernde Wohn- und Lebensformen, einer digitalen und mobilen Teilhabe die Stadt und Land verbindet, öffentlichen Räumen sowie Kultur und Tourismus als Motor für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung. Nur durch Impulssetzungen und Beteiligungsformen wie auch Anreize zu zeitgemäßem Umgang mit unserem kulturellen Erbe kann eine lokale Identität gestärkt werden.

Damit bestehende Potenziale aktiviert und gefördert werden können, brauch es vielerorts eine spezifische Anpassung formaler Planungs- und politischer Toleranzen. Um eine Akzeptanz in ländlichen Regionen zu erreichen und den Menschen unsere Haltung aufzuzeigen benötigt man neben Fantasie auch den Mut zu unkonventionellen Lösungen und die Bereitschaft für einen gewissen Raum der Unplanbarkeit.

Text von Rebekka Wandt.