Mai / Juni 2022

Technische Universität Wien

Die Umnutzung von Kirchen im ländlichen Raum am Beispiel der Gemeinde Wanzka in Mecklenburg-Vorpommern

Diplomarbeit

von Lorna Manjana Langner, Kristina Marie Lilie

Hochschule:

Technische Universität Wien

Abschluss:

Diplom

Präsentation:

21.01.2021

Lehrstuhl:

Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege Lehrstuhl für Denkmalpflege und Bauen im Bestand, Univ.Prof. Dr.phil. lic.phil Nott Caviezel

Rubrik:

Sakralbauten

Software:

ArchiCad, Adobe

Das in Deutschland liegende Bundesland Mecklenburg-Vorpommern
ist Ausgangspunkt der Arbeit. Diese großflächige ländliche Region steht insbesondere vor der Herausforderung des demografischen, aber auch des sozialen und digitalen Wandels. Die Bevölkerungszahlen gehen zurück, die Bevölkerung altert und gerade junge Menschen wandern in die Städte und andere Bundesländer ab.

In diesem Kontext wollen wir uns mit dem Problem des Leerstandes von Kirchen in der ländlichen Dorfregion befassen. In fast jeder Ortschaft finden sich Kirchengebäude; sie nehmen einen städtebaulich zentralen Punkt ein. Allein im Kirchenkreis Mecklenburg befinden sich 580 evangelische Dorfkirchen, welche die bauliche und historische Identität der Dörfer bestimmen.

Unsere Arbeit befasst sich mit der dort ansässigen Kirchengemeinde Wanzka, welche aus 26 Dorfkirchen und zwei Pfarrstellen besteht. Viele der Kirchen können nicht mehr in Stand gehalten werden, ihre Besucher*innen fehlen und ihre Rolle als öffentliche Einrichtung droht verloren zu gehen.
Wir wollen uns die Frage stellen, wie mit der historischen Bausubstanz von Kirchen umgegangen wird, wie sie erhalten werden kann und welche neuen architektonischen Ansätze entwickelt werden können, um eine zeitgemäße und nutzungsvielfältige Interpretation der Kirchen zu entwerfen. Darüber hinaus möchten wir uns damit befassen, ob diese etablierten Gebäude als wichtige Knotenpunkte zwischen Kultur, Gesellschaft und Kirche fungieren und so die einzelnen ländlichen Dorfstrukturen innerhalb der Gemeinde zukünftig stärken und miteinander verknüpfen können.

Nach analytischer Auseinandersetzung mit der gesamten Gemeinde sollen zwei architektonische Entwürfe für die Umnutzung von Kirchen entstehen. Dabei sollen die zuvor erarbeiteten Interessen von Kirche, Denkmalpflege und Dorfbewohnern einfließen, um einen neuen Lösungsansatz für die strukturschwache ländliche Region vorzuschlagen.

Text von Lorna Manjana Langner und Kristina Marie Lilie.