Juli / August 2017
HafenCity Universität Hamburg
Verdi Square - Upper West Side
Wohnhochhaus in New York City
HafenCity Universität Hamburg
Master
31.03.2017
Prof. Gesine Weinmiller
Wohnbauten
Archicad, 3DS Max, Photoshop, Indesign
ENTWURFSGEBIET
Anfang des 20sten Jahrhunderts, entstanden in der Upper West Side die ersten Appartementhäuser. Als Alternative zu den Stadthäusern mussten sie sich jedoch erst behaupten und konnten sich letztlich auch aufgrund der zusätzlichen Ammenities/Annehmlichkeiten etablieren. Als prominenter Vertreter ist hierbei der direkte südliche Nachbar des Entwurfsgrundstückes, das Dorilton, zu nennen. Folgt man dem Broadway aus Lower Manhattan in seinem unbegradigten und ursprünglichen Lauf, so gelangt man an der Kreuzung W 72nd Street, an den Verdi Square
STÄDTEBAU
Bei dem Entwurf auf dem Blockeckgrundstück schräg gegenüber des Verdi Squares ging es mir um die Schließung der Blockstruktur. Des weiteren greife ich die üblichen, Setbacks genannten, Rücksprünge zu den Nachbarn auf um die Belichtung sicherzustellen. Die Kubatur erhält bei zunehmender Höhe zwei weitere Setbacks parallel zu den Straßenräumen um sich zum Verdi Square zu öffnen und die Belichtung des Straßenraumes zu ermöglichen. Oberhalb der Nachbarbebauung erstreckt sich ein, in seiner Grundfläche erneut quadratischer Turm über die Dächer der umliegenden Bebauung.
GRUNDRISSE
So unterschiedlich die Wohnungen im Zuschnitt zum Teil auch sind, so haben sie doch zwei grundlegende Gemeinsamkeiten. Jede Wohnung verfügt über eine großzügige Lobby zum Empfang der Gäste. Dieser Empfangsraum bildet zudem auch den Auftakt der Enfilade, mit welcher jede der Wohnungen erschlossen wird.
Dabei werden die Haupträume durch großzügige Schiebetüren miteinander verbunden. An den jeweiligen Enden befinden sich meist die Privaträume mit den en suite Bädern. In den unteren Geschossen befinden sich die Schlafräume in Richtung des ruhigeren Hinterhofs.
Die Wohnzimmer hingegen sind jeweils an den zweiseitig belichteten Ecken Richtung Straße angeordnet. Die Bereiche, die sich durch die Rücksprünge der Kubatur ausprägen, verwandeln sich durch die weitergeführte Fassade in geschützte Terrassen für die angeschlossenen Wohnungen.
FASSADE
Die Fassade folgt in seinen unterschiedlichen Dimensionen den statischen Erfordernissen des Entwurfes. Die unteren massiven Fassadenpfeiler geben dem Gebäude Halt. Nach oben verjüngen sich die Fassadenelemente in mehreren Stufen und sorgen für großzügig belichtete Wohnungen. Die hellen Terrazzo Elemente welche die Fassade bekleiden, orientieren sich in Haptik und Optik an den direkten historischen Nachbarn.
Dabei unterstreicht die Materialität zusammen mit der Kubatur des Gebäudes die Absicht den Spagat zwischen Zugehörigkeit und Eigenständigkeit zu wagen. Einerseits die Orientierung am Bestand, mit der Absicht den Block städtebaulich zu komplettieren und sich in der Gestalt anzulehnen. Andererseits die Materialität schlicht und modern zu interpretieren und sich gleichzeitig in der Höhe aus dem städtebaulichen Teppich zu schälen und letztendlich als erneut quadratischer Turm zu wachsen.