Platz 2
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November / Dezember 2017

Technische Universität Dortmund

VINETABRÜCKE ZINNOWITZ

Seebrücke auf der Insel Usedom

von Ulrich König

Hochschule:

Technische Universität Dortmund

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

08.03.2016

Lehrstuhl:

Lehrstuhl für Baukonstruktion - Prof. Schulz und Schulz

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Allplan, Cinema4D, Photoshop

Das Thema der Bachelor Abschlussarbeit beinhaltete den Entwurf einer Seebrücke auf der Insel Usedom in dem Ostseebad Zinnowitz.
 
Die Geschichte der Seebrücken auf Usedom und insbesondere der Vinetabrücke in  Zinnowitz reicht bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zurück. Einst als Flaniermeile für Badegäste und Anlegestelle für Transferboote der großen Passagierschiffe konzeptioniert, wurde der Brückentypus der Seebrück Mitte des 20. Jahrhunderts vieler Orts als Konsum- und Gastronomieerlebnisstandort erweitert.
 
Bedingt durch die stürmischen und rauen Witterungsbedingungen konnten nur wenige der einst hölzernen Pfahlbauten den Naturgewalten der Ostsee trotzen.
Eben diese Naturgewalten mit Wellenhöhen von bis zu 10m, Windstärken von über 100km/h und Packeisschollen mit teilweise 15m Tiefe sollten die entwurfsbestimmenden Faktoren der Bachelorarbeit darstellen.
 
Auf Basis dieser Grundlage wurde ein 500m langer Flaniersteg aus Stahlbetonpfählen und -oberbau mit einem speerformigen Kopfbau entwickelt. Die 3-eckige Gebäudekubatur des Kopfbaus sollte dabei einen zur Seeseite hin wehrhaften, und zur Landseite hin dem Besucher geöffneten Charakter vermitteln.
 
Aufgrund dessen ist die Fassadengestaltung zur Seeseite hin weitest gehend geschlossen. Fassadenöffnungen sind hier nur hinter einer Lochung in der Backsteinfassade zu erahnen.
 
Das große Panoramafenster am Kopf des Gebäudes stellt hierbei die einzige Fassadenöffnung dar und bietet zum Einen eine einzigartige Kulisse des im Raumprogramm geforderteten „Trausaals“, und zum Anderen stellt sie die verlängerte Sichtachse des Stegs, durch das Gebäude hindurch bis zum Meer dar.
 
Auf der Gebäuderückseite soll die repräsentative Treppe mit ihren Einschnitten den Besucher zum Verweilen auf den Stufen, Betreten und Erklimmen des Gebäudes einladen.