Die Zukunft liegt im Gebäudebestand: Besonders begabter Architekturnachwuchs ausgezeichnet
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Was planen junge angehende Architektinnen und Architekten? Antwort gibt der Förderpreis der Stiftung Deutscher Architekten (SDA), der gestern Abend (10.04.25) im Baukunstarchiv NRW in Dortmund an sieben Nachwuchsplanerinnen und -planer für ihre überzeugenden Studienabschlussarbeiten überreicht wurde. „Ihre Arbeiten zeigen, dass Sie die Herausforderungen unserer Zeit aktiv angehen wollen“, lobte der Vorstandsvorsitzende der SDA und Präsident der Architektenkammer NRW, Ernst Uhing. In den Arbeiten der als „große Talente“ ausgezeichneten Absolventinnen und Absolventen nordrhein-westfälischer Architekturfakultäten ging es u.a. um die Umwandlung von Warenhäusern und alter Fabriken für zukunftsfähige Nutzungen, um die Schaffung von Wohnraum in Bestandsgebäuden und Altquartieren sowie die Verbesserung des nachbarschaftlichen Zusammenlebens. Vergeben wurden drei gleichrangige Förderpreise sowie vier Anerkennungen.
Der Förderpreis der Stiftung Deutscher Architekten zielt darauf ab, besondere Nachwuchs-Talente zu fördern und auf ihrem Weg in den Berufsstand zu ermutigen. Insgesamt waren 44 Arbeiten zu dem Auszeichnungsverfahren mit Empfehlung der Hochschulen eingereicht worden. „Die Arbeiten beweisen ein sicheres Gespür für die Bedürfnisse, die Menschen an ihre gebaute Umwelt haben“, erklärte Prof. Rolf-Egon Westerheide als Vorsitzender der Jury zum Förderpreis 2025. „Es ist wichtig, dass angehende Architektinnen und Architekten so intensiv über Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft, über soziale Herausforderungen und Lösungen für mehr Wohnraum nachdenken.“
Die interdisziplinär besetzte Jury hatte am 10. April im Baukunstarchiv NRW in Dortmund die Qual der Wahl aus Abschlussarbeiten, die von Absolventinnen und Absolventen von zehn NRW-Studiengängen der Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung zum Förderpreis 2025 eingereicht worden waren. Am Abend desselben Tages konnten drei Förderpreise und vier Anerkennungen in einem Festakt an junge Planer*innen überreicht werden.
„Sie alle sind heute Gewinner, denn Sie sind von Ihren Professorinnen und Professoren als Beste Ihres Jahrgangs eingeschätzt worden“, betonte Kammerpräsident Ernst Uhing. Er dankte den beteiligten Hochschullehrerinnen und -lehrern für ihr Engagement, das nicht selbstverständlich sei. „Die Unterstützung des beruflichen Nachwuchses liegt uns allen sehr am Herzen“, so Ernst Uhing.
Drei gleichrangige Förderpreise – dotiert mit je 4.000 Euro – erhielten
- Ruth Johanna Dyzmann (FH Münster) für ihre Masterarbeit „Am Rande – Grenzenlose Verflechtung des Ruhrgebiets“
- Ann-Kathrin Penkert (FH Münster) für ihre Masterabeit „Wandel.Gestalten - Über das Recycling von Orten im städtischen Raum“
- Felix Schweizer (RWTH Aachen) für seine Masterarbeit „Brauerei im Wandel - Eine Transformation des Brauereigeländes Ganter zu einem lebendigen Quartier“
- Clara Dörtelmann (FH Münster) für „Mit Kulturen.Mit Menschen.Mit Einander – Inklusion durch Nachbarschaft“
- Milena Lümmen (RWTH Aachen) für „Post Fossil Production“
- Clemens Oswald (Bergische Universität Wuppertal) für „Agora Téchne - Campus für globale Handwerkstechnik“
- Caitlin Otte (TH Ostwestfalen-Lippe) für „Ruhe bewahren – Friedhofsentwicklungsplanung am Beispiel des Westfriedhofs Paderborn“
Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutscher Architekten, Architektenkammerpräsident Ernst Uhing, betonte anlässlich der Preisverleihung die Bedeutung einer umfassenden, profunden Hochschulausbildung für Architektinnen und Architekten, für Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner*innen. Das Berufsbild werde immer komplexer und anspruchsvoller: Neben der Qualität des kreativen Entwurfs und der Präzision in der technischen Umsetzung müssten Architektinnen und Architekten heute zunehmend Aufgaben der Projektsteuerung leisten sowie Kommunikationsprozesse moderieren. „Die zukünftige Bau- und Planungsqualität in unserem Land braucht einen klaren Kompass und den Geist der Innovation“, ermutigte Uhing die jungen Kolleg*innen. Die ausgezeichneten Förderpreisträgerinnen und -preisträger hätten mit ihren eingereichten Arbeiten dafür hervorragende Beispiele geliefert.
Der Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung und wurde nicht redaktionell vom BauNetz CAMPUS-Team erstellt. Verantwortlich für den Inhalt und die darin enthaltenen Informationen ist die jeweils angegebene Quelle.