Zweite Erweiterung des Deutschen Auswandererhauses Museumsensemble in Bremerhaven

22.02.2024

Im aufstrebenden Bremerhavener Quartier Havenwelten, östlich des Weserdeichs, befindet sich das von Andreas Heller Architects & Designers errichtete Deutsche Auswandererhaus.
Bild: Werner Huthmacher, Berlin

Zwischen Innenstadt und Weserdeich im Westen von Bremerhaven befand sich zwischen 1830 und 1880 einst Europas größter Auswandererhafen. Wo heute vorrangig Sportboote, Yachten sowie Traditions- und Museumsschiffe anlegen, betraten früher Millionen von Menschen Schiffe der Norddeutschen Lloyd, um am anderen Ende der Welt ein neues Leben zu beginnen. Als Hommage an seine historische Bedeutung wurde im Jahr 2005 am südöstlichen Ende des aufstrebenden Quartiers Havenwelten das Deutsche Auswandererhaus errichtet. Seit seiner Eröffnung hat das Museum zwei Erweiterungen erfahren, die Letzte im Jahr 2021. Das Hamburger Architekturbüro Andreas Heller Architects and Designers zeichnet verantwortlich für alle drei Ausbauphasen des Museums.

Ein Museum, zwei Gebäude

Das dreigeschossige Ausstellungshaus erstreckt sich über zwei Gebäudekomplexe entlang der Columbusstraße, östlich des Weserdeichs am Neuen Hafen. Die Gesamtlänge des Ensembles beträgt etwa 100 Meter. Ursprünglich als einzelner Baustein konzipiert, öffnete das Museum im Sommer 2005 seine Türen. Die Planer*innen legten Wert darauf, dass die Inhalte des Museums auch im Außenraum erlebbar sind. Es überrascht also nicht, dass das Bestandsgebäude durch seine organisch-weiche Grundrissform, den holzverkleideten, eingestellten Baukörper im Obergeschoss und die aus dem Flachdach ragenden Beton-Schwingen an ein stilisiertes Schiff erinnert, dessen Segel sich im Wind wölben.

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