Umbau eines Wohnhauses in London Verwitterte Klinker imitieren

12.06.2022

Das Gebäude bildet das Ende einer Reihe von dreigeschossigen Stadthäusern und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts für eine Brauerei errichtet, wovon noch heute ein Schriftzug an der verputzten Straßenfassade kündet.
Bild: Erbar Mattes, London / Simon Menges, Berlin

Der Londoner Stadtteil Hackney galt lange Zeit als Armenviertel. Heute jedoch zählt er als Geheimtipp unter den Touristen: Ein quirliges, buntes Stadtviertel voller junger Menschen, Künstler und abwechslungsreicher, gastronomischer Angebote. Während die kleinen Klinker-Häuschen um den Regent’s Canal vor zwanzig Jahren noch als unverkäuflich eingestuft wurden, sind die Immobilienpreise seitdem in die Höhe geschossen. In der denkmalgeschützten Zone um den Kanal liegt auch das hier vorgestellte, nach Plänen von Erbar Mattes umgebaute Objekt Blockmakers Arms.

Das Gebäude bildet das Ende einer Reihe von dreigeschossigen Stadthäusern und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts für eine Brauerei errichtet, wovon noch heute ein Schriftzug an der verputzten Straßenfassade kündet. Bis in die 1960er-Jahre beherbergte es einen Pub, in der Folge wurde es als Wohnhaus mit drei Wohneinheiten genutzt, die durch eine außenliegende Treppenanlage erschlossen wurden. Mit dem jüngsten Umbau verschmolz die Parterrewohnung nun mit der Wohnung des ersten Geschosses zu einer Fünf-Zimmer-Maisonette. Den Auftrag erhielt das Büro Erbar Mattes von der Eigentümerfamilie der Erdgeschosswohnung, die auch die Wohnung darüber erwarb, als sich Familienzuwachs ankündigte. Die Wohneinheit im zweiten Geschoss blieb hingegen unabhängig und behielt ihren eigenen Zugang.

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