Überdachung der Bahnstation Elifelet in Tel Aviv 38 Membran-Segel als Sonnenschutz für die Fahrgäste

25.05.2023

Die von Kolker Kolker Epstein entworfene Bahnstation Elifelet in Tel Aviv verfügt über ein Dach aus 38 gespannten Membrantüchern.
Bild: Thomas Schlijper

In Tel Aviv, dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zentrum Israels, wurde 2022 eine neue Stadtbahnlinie fertiggestellt, die Red Line, die sich nun in der Erprobung befindet. Sie ist als Hauptlinie des Stadtbahnsystems Danqal konzipiert und verbindet 24 Stationen – vom Süden Tel Avivs bis in den Nordosten. Aus dem Süden kommend verläuft die Linie zunächst oberirdisch, ab dem Bahnhof Elifelet dann unterirdisch. Seine luftige Überdachung wurde von dem ortsansässigen Architekturbüro Kolker Kolker Epstein entworfen.

Der Stationsbau ist nach oben offen gestaltet, sodass der Bezug zur umgebenden Stadt nicht verloren geht. V-förmige, weiß glänzende Membransegel mit einer Fläche von insgesamt 2.500 Quadratmetern sorgen auf einer Länge von 100 Metern für die Beschattung der Bahnsteige. Diese befinden sich bereits im Untergeschoss, in einer Tiefe von 7,5 Metern. Die Segel schützen nicht nur die Reisenden auf dem Bahnhof vor der gleißenden Mittelmeersonne. Durch die Faltungen entsteht zugleich ein interessantes Spiel von Licht und Schatten und natürliches Licht gelangt in den tiefen Bahnhof. In der Nacht wirken die angestrahlten Segel wie ein spektakulärer Lichthimmel, der die Bahnsteige indirekt beleuchtet. Weiterhin sorgt die offene Konstruktion für eine gute Belüftung.

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