Pavillon Qianhai Floating City in Shenzhen Landmarke auf Zeit

16.06.2021

Nach Plänen des Pekinger Architekturbüros People’s Architecture Office entstand ein schwereloser Pavillon mit einem Baugerüst als Tragwerk und Membranen in Bonbonfarben als Bedachung.
Bild: Zhang Chao

Der Qianhai New District ist ein aufstrebender Bezirk in der chinesischen Metropole Shenzhen, der als Freihandelszone von speziellen Steuervorteilen profitiert. Nach Vorbild des Silicon Valley in den USA soll sich der neue Bezirk zu einem „Innovation-Hub“ entwickeln und dadurch nicht zuletzt ein Pilotgebiet für eine engere Zusammenarbeit zwischen Festlandchina und Hongkong werden. Ähnlich dem nur wenige Kilometer südlich gelegenen Flughafen von Hongkong wurde das Areal durch Aufschüttung der Qianhai Bay abgewonnen und innerhalb der letzten zehn Jahre zu einem Geschäftszentrum ausgebaut. Hier fand 2020 im Zuge der achten Bi-City Biennale of Urbanism/Architecture die „Qianhai Future Urbanism/Architecture Exhibition 2020“ statt. Nach Plänen des Pekinger Architekturbüros People’s Architecture Office entstand im Rahmen der Ausstellung die Qianhai Floating City: ein scheinbar schwebender Pavillon mit einem Baugerüst als Tragwerk und Membranen in Bonbonfarben als Bedachung und Sonnenschutz.

Mehr Bottom-up, weniger Top-down
Mehrere namhafte europäische Architekturbüros, etwa OMA, MVRDV, Foster + Partners und gmp steuerten Entwürfe für Hochhäuser des Qianhai New District bei, in denen Banken, Finanzzentren und Büroflächen für Startups untergebracht sind. Für die Ausstellung wurden die Architekturschaffenden gebeten, neue Modelle der Stadtplanung zu untersuchen, die auf Bürgerbeteiligung und Bottom-up-Praktiken basieren. Solche Ansätze stehen im Gegensatz zu der in Shenzhen üblichen Top-down-Stadtplanung. Für die Ausstellung diente der Pavillon als Außenposten und Landmarke, die Aufmerksamkeit erzeugen und die Stadt einbinden sollte.

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