Nachverdichtung: Wohngebäude Kurti 50A in Leipzig Anstelle eines kriegszerstörten Hauses im gründerzeitlichen Block

21.03.2024

Eine außenliegende Balkonanlage ermöglicht den Verzicht auf ein Sicherheitstreppenhaus mit Rauchschutzdruckanlage.
Bild: Célia Uhalde, Berlin

Innerstädtische Nachverdichtungen erhalten mittlerweile Vorzug vor dem „Bauen auf der grünen Wiese”. So auch in Leipzig, wo das ortsansässige Büro Aline Hielscher Architektur in der Südvorstadt eine gründerzeitliche Blockrandbebauung aus dem Jahr 1889 durch einen Neubau ergänzt hat. Der Block besteht aus dem historischen sechsgeschossigen Vorderhaus und ehemals einem fünfgeschossigen Hinterhaus, welches nach Aktenlage des Archivs im Krieg zerstört wurde. Dessen „Fußabdruck” nutzt der sechsgeschossige Neubau, der über eine Durchfahrt im Vorderhaus erschlossen wird.

Architektonisches Konzept

Ein Ziel der Planung war es, Wohnungen für Familien und Wohngemeinschaften zu schaffen, bei denen das Stadtquartier besonders beliebt ist. Das Erdgeschoss allerdings ist der Erschließung der Wohnungen vorbehalten sowie einer oberirdischen Unterbringung der notwendigen Stellplätze. Angesichts einer Bruttogeschossfläche von 148 Quadratmetern war schnell klar, dass lediglich eine Wohnung pro Geschoss entwickelt werden sollte. So entstanden Fünf-Zimmer-Wohnungen speziell für Familien und WGs: Ein effizienter Grundriss ermöglicht es, dass hier bis zu fünf Personen leben. Angestrebt wurde eine minimierte Verkehrsfläche bei maximaler Wohnqualität.

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