Lilienthalhaus in Braunschweig Gewundene weiße Stahltreppe unter Membrandach

05.03.2023

Das Besucher- und Dienstleistungszentrum Lilienthalhaus befindet sich gegenüber vom historischen Flughafengebäude.
Bild: Hanno Keppel, Braunschweig

Der Forschungsflughafen Braunschweig entwickelt sich zu einem der größten europäischen Wissens- und Technologiestandorte im Bereich Mobilität, Luft- und Raumfahrt. Neben den bestehenden Forschungseinrichtungen mit Windkanälen, Simulatoren und Prüfständen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entsteht ein neues Quartier. Den baulichen Auftakt der Erweiterung bildet das Besucher- und Dienstleistungszentrum Lilienthalhaus. Es liegt gegenüber dem historischen Flughafengebäude und ist – wie das ganze neue Gebiet – nach dem Luftfahrtpionier Otto Lilienthal benannt. Rüdiger Architekten entwarfen einen viergeschossigen Bau, dessen drei konvexe Fassaden ein Atrium umschließen. Das pneumatisch aufgeblasene Dach darüber erinnert an die Tragflächenform des ersten Gleitfliegers.

Gold glänzende Hülle

Umhüllt wird das Gebäude von einer geschosshoch verglasten Fassade, die durch gold glänzende Belüftungselemente vertikal gegliedert wird. Der annähernd dreieckige Grundriss erscheint wie ein liegender Spitzbogen mit drei nach außen gewölbten Seiten. Die Wände des transluzent überdachten Innenhofes nehmen diese Wölbung auf. Während die drei umgebenden Gebäudeflügel Büroräume beherbergen, bildet das Atrium das Herzstück und ist öffentlich zugänglich. Hier sollen ganzjährig Veranstaltungen, Ausstellungen und Vorträge stattfinden. Ein weiterer Blickfang ist neben dem Dach eine frei stehende Wendeltreppe aus weiß lackiertem Stahl. Sie dient der Erschließung der Büroräume in den Obergeschossen. Zwei weitere Treppenhäuser befinden sich innerhalb der Gebäudeflügel.

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