Leietheater in Deinze Reliefartige Fassade aus glasierten und unbehandelten weißen Mauerziegeln
13.03.2023
Das Fehlen eines Theatersaals im belgischen Deinze südwestlich
von Gent wurde von den Bürgerinnen und Bürgern als großes Manko
empfunden. Die Stadt lobte daher 2011 einen Wettbewerb für den
Bau eines neuen Kulturzentrums aus, den das junge Architekturbüro
V+ & Trans für sich entscheiden konnte. Neun Jahre später wurde das
Leietheater in direkter Nachbarschaft zum Kunstmuseum Mudel,
zwischen dem Fluss Leie im Osten und einem großen Park im Westen
fertiggestellt.
Flache Quader und hohe Türme
Der Theaterneubau setzt sich aus einem flachen, zweigeschossigen
Sockel mit quadratischer Grundfläche und mehreren unterschiedlich
hohen, quaderförmigen Aufbauten zusammen. Durch seine Höhe ist Der
Bühnenturm weithin sichtbar. Das Erdgeschoss ist überwiegend
verglast und in Teilen mit Aluminiumtafeln verkleidet, in denen
sich die Umgebung matt spiegelt. Die oberen Volumina sind
– bis auf wenige Öffnungen – mit geschlossenen
Mauerwerksfassaden gestaltet, die je nach Wetter- und Lichtstimmung
in Weiß- und Beigetönen schimmern.