Kant-Garagen in Berlin Wendelrampe, Parkboxen und Falttore

22.03.2023

Das 1930 errichtete, denkmalgeschützte Bauwerk nach der Sanierung (Ansicht Kantstraße)
Bild: diephotodesigner.de | ken schluchtmann, Berlin

Treffen Eigentümer, Investor und Denkmalamt aufeinander, ist dies selten eine spannungsfreie Konstellation und meist Ausgangspunkt für einen langwierigen Realisierungsprozess. Nicht anders bei den Kant-Garagen in Berlin-Charlottenburg, 2022 saniert nach Plänen des Architekturbüros Nalbach + Nalbach. Das denkmalgeschützte Bauwerk ist die letzte Hochgarage aus der Zwischenkriegszeit, die älteste erhaltene Hochgarage Europas mit doppelgängiger Wendelrampe und die weltweit einzige mit vorgehängter Glasfassade.

Geschichte der Kant-Garagen

Mit der fortschreitenden Motorisierung in Europa stieg der Bedarf an Stellplätzen rapide an. Hochgaragen waren seit den 1920er-Jahren eine bauliche Konsequenz. Obgleich es den Trend zum „Selbstfahrer” gab, waren zunächst Chauffeure die Regel. Womit die damaligen Hochgaragen nicht nur „Abstelleinrichtung” waren, sondern Service-Center mit Waschanlagen, Tankstelle, Werkstatt und Unterkünften. So auch die Berliner Kant-Garagen mit knapp 300 Stellplätzen, für deren Werkstatt Auto-Wax (betrieben vom Unternehmer und Sportwagenhersteller Hans Hubert „Hanne“ Wax) der bekannte deutsche Designer Luigi Colani Fahrzeuge entwarf.

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