Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin Sichtbetontreppen für fließende Übergänge
04.03.2022
Kontrovers ist sie, die Geschichte des Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin und der gleichnamigen Bundesstiftung. Das in den späten 1920er-Jahren errichtete Gebäude beherbergte einst neben Büros und Tanzlokalen auch das Reichsarbeitsministerium und ist daher eng verknüpft mit den Gräueltaten des Nationalsozialismus. Begleitet von Debatten über die Stiftungsdirektion, die Trägerschaft und die Ausstellungsinhalte wurde das Gebäude von 2013 bis 2021 von Marte.Marte Architekten saniert und erweitert. Auf rund 3.000 Quadratmetern bietet es jetzt unter anderem Raum zum Ausstellen, Archivieren und Gedenken.
Geschichtsträchtige Stadtlandschaft
Wer sich auf den Stufen vor dem zu Stein gewordenen Zirkuszelt des Tempodroms niederlässt, blickt auf ein eigenartiges Stück Stadt: Ein Sportplatz breitet sich wie ein Teppich aus, dahinter schieben sich die Portalruine des Anhalter Bahnhofs und die mit Wolkenbildern verzierten Betonbrüstungen des Excelsiorhauses ineinander. Auf der Straßenseite gegenüber fällt ein weiß verputzter Bau mit Werksteinpfeilern und profilierten Ecken aus rotem Porphyr ins Auge: das Deutschlandhaus.