Bibliothek LocHal in Tilburg Innenverglasung als Raumteiler
14.10.2020
Tilburg ist eine schnell wachsende Stadt im Süden der
Niederlande und ein Industriestandort mit Tradition. Im 17.
Jahrhundert etablierten sich die Textilherstellung und
Eisenbahnindustrie. Der 200.000-Einwohner-Ort wird durch eine
Bahnschneise in Nord und Süd unterteilt. Nun soll das Areal um den
zentral gelegenen Hauptbahnhof zu einem lebendigen Viertel
aufgewertet werden. Mit dem Umbau eines ungenutzten Lokdepots zur
Bibliothek LocHal wurde ein wichtiger Schritt in diese
Richtung getan. Das Büro Civic Architects hat einen neuen
Kulturstandort entwickelt, der die Geschichte des Ortes würdigt und
seinen Bewohnerinnen und Bewohnern ermöglicht, das Gebiet an den
Gleisen aktiv in Besitz zu nehmen.
Vielfältiges Nutzungsprogramm geschickt zoniert
In dem mehr als 18 Meter hohen zweischiffigen Hallenbau aus dem
Jahr 1932 wurden einst Lokomotiven repariert. Bis in die
1980er-Jahre hinein war Tilburg Wartungsstandort für die
niederländische Eisenbahn. Danach erwarb die Stadt das Grundstück
und ließ in den letzten Jahren den Umbau in eine öffentliche
Bibliothek vornehmen. Dabei geht das Nutzungsprogramm weit über das
einer einfachen Leihstelle hinaus. Auf einer Fläche von 11.200
Quadratmetern ist genug Platz für Co-Working- und Konferenzräume,
Ausstellungen und Konzerte sowie zahlreiche weitere
Veranstaltungen.