Außenwandbekleidungen

04.05.2022

Freizeitzentrum in Viana do Castelo von Fernando Tavora
Bild: Baunetz (yk), Berlin

Außenwandbekleidungen, auch Fassadenbekleidungen genannt, bestimmen das Erscheinungsbild eines Gebäudes. Wie eine zweite Haut verhüllen sie, schützen sie und bringen darüber hinaus Individualität zur Geltung. Durch die Auswahl der eingesetzten Materialien wird zudem eine Vielzahl technischer, ökonomischer und ökologischer Aspekte beeinflusst. Während in der Vergangenheit überwiegend monolithische Systeme (meist Massivmauerwerk) hergestellt wurde, erlaubten neue Materialien und Technologien ab dem 20. Jahrhundert die Trennung von Hülle und Tragwerk und eröffneten damit völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten. Die immer höher werdenden energetischen Anforderungen der jüngeren Vergangenheit erforderten abermals eine Anpassung der Außenwände.

Zur ästhetischen Gestaltung auch großdimensionierter Gebäude mit Fliesen und Platten besteht bereits seit langem ein Standardverfahren für die Verkleidung von Fassaden mit Natursteinplatten in Stärken zwischen drei und fünf Zentimetern. Neueste technologische Entwicklungen ermöglichen die Fertigung von Fassadenplatten mit noch geringeren Dicken oder gar Dünnschichtpaneele in Stärken von wenigen Millimetern. Als Folge dieser dynamischen Veränderungen kommen heute zunehmend Wandsysteme zum Einsatz, bei denen die Funktion des Wärme- und Witterungsschutzes durch eine zusätzliche Fassadenkonstruktion übernommen wird.

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