Spürbare Krisen Zahlen zum Baufortschritt in Deutschland

26.05.2023

Baustellensituation inmitten von Bestand am Beispiel München
Baustellensituation inmitten von Bestand am Beispiel München
Bild: HermannWittekopf auf Unsplash

Zahlen sind häufig letztes Argument und letzte Gewissheit. Nach Lieferengpässen, Fachkräftemangel und stark gestiegenen Baukosten bestätigen aktuelle Auswertungen des Statistischen Bundesamtes und des Analyseunternehmens bulwiengesa, was viele bereits vermuten: Der geschaffene Wohnraum reicht nicht aus, Bauvorhaben verzögern sich und Projektentwicklungen ziehen sich aus den Metropolen zurück.

Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag bekannt gab, wurden im vergangenen Jahr in Deutschland insgesamt 295.300 Wohnungen gebaut. Damit stieg die Zahl fertiggestellter Wohnungen im Vergleich zum Jahr 2021 zwar leicht an, blieb aber dennoch deutlich hinter dem gesetzten Ziel der Bundesregierung, 400.000 Wohnungen jährlich zu errichten. In die Betrachtung eingeschlossen wurden sowohl Maßnahmen bei Bestands- als auch Neubauten. Letztere überwiegen jedoch mit 258.800 Wohneinheiten deutlich. Während die Menge fertiggestellter, neu gebauter Einfamilienhäuser im Vorjahresvergleich minimal sank, stieg die Zahl der Wohnungen in Zweifamilienhäusern mit rund 14,1 Prozent am stärksten. Mit 150.200 wurden zahlenmäßig die meisten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern errichtet. Der mehrgeschossige Wohnungsneubau erfuhr damit im Vergleich zum Vorjahr ein geringes Plus von 1,5 Prozent.

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