Co-Working in der Berliner Eisfabrik Umbau und Erweiterung von GRAFT

09.12.2022

Umbau und Erweiterung von GRAFT

Bild: Noam Rosenthal/ Trockland 

Die Geschichte der Eisfabrik in Berlin reicht bis ins Jahr 1896 zurück, auf einem Areal in Berlin-Mitte zwischen Friedrichshain und Kreuzberg errichtete ab 1909 die Norddeutsche Eiswerke AG für ihre Kunsteisproduktion einen zugehörigen Wohn- und Industriekomplex. Der am Spreeufer gelegene Betrieb galt bis zu seiner Stillegung als die älteste noch erhaltene Fabrik für Kunsteis. Diese war für die Versorgung der Märkte und der Gastronomie im wachsenden Berlin von großer Bedeutung. Mit dem Einzug elektrischer Kühlschränke in die privaten Haushalte ging das Geschäft langsam zurück und wurde schließlich 1995 aufgegeben. Die Verwaltung des Objekts übernahm danach die Treuhand Liegenschaftsgesellschaft (TLG). Der Komplex, bestehend aus zwei Höfen mit Wohn- und Fabrikgebäuden samt mehrerer Kühlhäuser, ist als typische Backsteinarchitektur des Industriezeitalters ausgeführt und steht unter Denkmalschutz.


Ein Teil des Grundstücks an der Spree mit Kesselhaus, Maschinenhaus und Eiserzeugungsanlage wurde im Jahr 2008 verkauft. Der restliche Bestand wurde von der TLG im Jahr 2010 trotz des Denkmalschutzes technisch rückgebaut. Nun konnte der Komplex samt zwei Bestandsgebäuden an der Köpenicker Straße 40/41 vom Büro GRAFT (Berlin) für den Bauherrn Trockland saniert, umgenutzt und erweitert werden. Das Ziel des Entwurfs war es laut Architekturbüro, das heterogene Quartier zu öffnen und einen neuen, öffentlichen Spreezugang von der Köpenicker Straße aus herzustellen.

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