Weisbachsches Haus wird Textilmuseum Sanierung und Umbau von Neumann Architekten in Plauen

10.04.2024

Blick von Süden: Die Barockfassade des Manufakturgebäudes wurde denkmalgerecht saniert.
Blick von Süden: Die Barockfassade des Manufakturgebäudes wurde denkmalgerecht saniert.
Bild: Chris Gonz

Unter Fachleuten der Industrie- und Baugeschichte ist das Weisbachsche Haus in Plauen schon lange überregional bekannt. Dass hier nach vielen Jahren Leerstand nun die Geschichte der vogtländischen Textilindustrie erzählt wird, ist ein Glücksfall für die Stadt in Westsachsen – wenngleich nicht alle Planungsentscheidungen bis zu Ende gedacht wirken.

Von Friederike Meyer

Das Weisbachsche Haus in Plauen gilt als wichtiges Zeugnis der sächsischen Industriegeschichte und als bedeutender Vorläufer der regionalen Fabrikarchitektur. Johann August Neumeister hatte es 1777 als ersten Neubau einer Kattundruckerei in Sachsen bauen lassen, sein Nachfolger Ernst Wilhelm Conrad Gössel ergänzte den Bau um eine mechanische Baumwollspinnerei. Mit der Übernahme durch Carl Wilhelm Weisbach erhielt es seinen heutigen Namen.

Zu danken ist die Revitalisierung des Gebäudes vor allem den Weisbachschen Erben, die nach der Wende in ihre Heimatstadt Plauen zurückgekehrt waren und das Haus mit Veranstaltungen und schrittweisen Instandhaltungsmaßnahmen vor dem Verfall retteten. 2015 schenkten sie es schließlich der Stadt. Diese wiederum entschied, hier die Sammlungen aus dem Plauener Spitzenmuseum und dem Vogtlandmuseum zusammenzuführen und unter dem schönen Namen Fabrik der Fäden zugängig zu machen. Mit der Umbau- und Sanierungsplanung beauftragte sie nach einem VgV-Verfahren das ortsansässige Büro Neumann Architekten. Die Ausstellungsgestaltung übertrug sie KOKO Architects aus Tallinn.

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