Wohnen in der Matrix Holz-Geschossbau bei Barcelona von Peris+Toral Arquitectes

15.02.2022

Holz-Geschossbau bei Barcelona von Peris+Toral Arquitectes

Bild: José Hevia

Spaniens derzeit größtes Wohnhaus in Holzbauweise steht in Cornellà de Llobregat, einem südwestlichen Vorort von Barcelona – und auf der Shortlist des Mies van der Rohe Awards 2022. Der Entwurf stammt vom in der katalanischen Hauptstadt ansässigen Büro Peris+Toral Arquitectes, die damit 2017 einen Ideenwettbewerb für einen mehrgeschossigen Sozialwohnungsbau gewannen. Als Bauherrinnen treten die Verwaltung der Metropolregion Barcelona (AMB) und das ihr unterstellte öffentliche Stadtentwicklungsunternehmen IMPSOL auf, die Baukosten werden Netto mit weniger als 1.000 Euro pro Quadratmeter angegeben. Auf dem 2.137 Quadratmeter großen Grundstück befand sich zuvor das Kino Pisa, ein Bau aus den 1960er Jahren, der 2012 seine Pforten schloss und 2017 abgerissen wurde.

Der 12.815 Quadratmeter fassende Neubau ist karreeförmig um einen Innenhof herum organisiert und bietet Platz für 85 Wohnungen. Das Erdgeschoss ist als Stahlbetonssockel ausgeführt, die fünf Obergeschosse wurden in Holzrahmenbauweise errichtet. Insgesamt verbaute man dabei 8.300 Quadratmeter Holz aus dem Baskenland. Ein möglichst geringer CO2-Ausstoß, die Qualität der Konstruktion und eine Verkürzung der Bauzeit durch Industrialisierung bildeten die Eckpunkte für die Wahl des Baumaterials. Um die ökonomischen Anforderungen an einen sozialen Wohnungsbau zu erfüllen, musste das benötigte Holzvolumen auf maximal 0,24 Kubikmeter pro Quadratmeter bebauter Fläche optimiert werden.

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