Trambahnhaltestelle Kehl Steinzeitlicher Balanceakt

05.07.2019

Die Haltestelle ist einer der Endpunkte der grenzübergreifenden Trambahnlinie, die Straßburg und Kehl verbindet.
Bild: Frank Dinger, Karlsruhe

Nimmt die neue Trambahnhaltestelle am Rathaus in Kehl Bezug auf jungsteinzeitliche Tempelarchitektur? Oder sind die Formen der Tragelemente doch eher an Rheinkiesel angelehnt? Als neuer Endpunkt der grenzübergreifenden Straßenbahnlinie, die Straßburg und Kehl über die Europabrücke miteinander verbindet, zieht der vom Berliner Büro J. Mayer H. und Partner entworfene Infrastrukturbau in jedem Fall Aufmerksamkeit auf sich.

Die Haltestelle dominieren geschwungene Formen aus Sichtbeton. Langgezogene Platten bilden die beiden Dächer, die jeweils einer Fahrtrichtung zugeordnet sind. Sie lagern auf jeweils zwei rundlichen Scheiben, zwischen denen je ein „Findling“ sitzt, in den eine Sitzbank sowie die Beschriftung integriert wurden. Die „Komposition aus hellen rundlichen Sichtbetonscheiben“ komprimiere „die Aspekte von Dynamik, Gleichgewicht, Labilität und Mobilität in eine infrastrukturelle Skulptur“, schreibt das Büro J. Mayer H. und Partner zu dem Bauwerk.

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