Temporärer Portalbau in Weimar Ein Birkenhäuschen auf klassizistischem Stall

10.05.2022

Das charmante Birkenhäuschen von Helga Blocksdorf Architektur soll als sogenanntes Erlebnisportal die Wahrnehmung eher unbekannter Sehenswürdigkeiten verbessern.
Bild: Simon Menges, Berlin

Wie kann man die Wahrnehmung eher unbekannten Sehenswürdigkeiten verbessern? Eine eindrucksvolle Antwort auf diese Frage gibt das Büro Helga Blocksdorf Architektur mit einem ungewöhnlichen, mit Birkenborke verkleideten Portalbau. Auf den rosafarben verputzten Holzställen des Roten Schlosses in Weimar, die 1820 von dem klassizistischen Architekten Clemens Wenzeslaus Coudray entworfen wurden, trohnt nun ein zeitgenössisches Aussichtstor. Im Erdgeschoss befindet sich eine interaktive Rauminstallation, die die Kulturlandschaft Thüringens thematisiert. Die Aussichtsplattform im Obergeschoss wird im Osten über eine imposante Freitreppe erschlossen.

Das Erlebnisportal als Bauaufgabe

Im Sinne der Landestourismusstrategie 2025 fördert das Land Thüringen an verschiedenen historisch und touristisch bedeutsamen Orten die Errichtung von sogenannten Erlebnisportalen, zu denen auch das Birkenhäuschen in Weimar zählt. Ziel dieser temporären Bauten ist es, auf die Vielfalt und Schönheit der Kulturlandschaft Thüringens aufmerksam zu machen und zu einem Besuch eher unbekannter Orte anzuregen. Das Portal befindet sich im Innenhof des Studienzentrums der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Dieser Hof wird über zwei klassizistische Torhäuser erschlossen, die im Erdgeschoss von der Coudray'schen Mauer verbunden werden. Der temporäre Anbau knüpft hofseitig an die Mauer an und ragt etwa fünf Meter über sie hinaus.

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