Kino Delphi Lux in Berlin Bespannte Plattenschwinger, Loch- und Mehrschichtplatten

18.01.2018

Das Delphi Lux erweitert die Kinolandschaft in Berlins City West mit sieben Sälen und insgesamt 600 Plätzen
Bild: Marcus Wend

In den 1920er-Jahren boten etwa 400 Lichtspieltheater in Berlin dem Publikum Unterhaltung, Zerstreuung und in der Wochenschau aktuelle Informationen. Eine besonders hohe Dichte an opulenten Kinopalästen wies die Gegend um den Kurfürstendamm auf. Heute werden rund um die einstige Filmmeile der Hauptstadt weniger als ein Dutzend Häuser betrieben. Doch es gibt Hoffnung: Seit Kurzem erweitert das Delphi Lux die Kinolandschaft in der City West. Es befindet im Erdgeschoss eines verklinkerten Bestandsgebäudes und wurde von Bruzkus Batek Architekten geplant.

Parallel zur S-Bahntrasse gelegen, bietet das neue Kino sieben Säle mit insgesamt 600 Plätzen. Nach außen zeigt es sich mit messingfarben umrahmten Schaufenstern. Davor verläuft in Nord-Südrichtung eine Passage, die als Yva-Bogen entlang des Stadtbahnviadukts zwei mehrspurige Straßen verbindet und zum Eingang des 1.700 Quadratmeter großen Filmtheaters führt. Großflächige Verglasungen und ein langer, schmaler Grundriss sind eigentlich keine idealen Bedingungen für ein Kino. Doch Ester Bruzkus und Patrick Batek fanden eine innenarchitektonische Lösung, indem sie unterschiedlich große Raumboxen für die Säle entwarfen sowie geschickt Licht und Farbe als prägnante Gestaltungsmittel einsetzten.

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