Blitz Club in München Ausgeklügelte Raum-in-Raum-Lösung

26.09.2017

Als Zwischennutzung befindet sich seit April 2017 der Blitz Club in einem Gebäudeteil des Deutschen Museums in München: im Bild der erste Barraum, ausgestaltet mit Naturstein und kantigem Holztresen
Bild: Simon Vorhammer, München

Die Zwischennutzung eines ungewöhnlichen, brachliegenden Gebäudes ist eine gute Voraussetzung für den Erfolg eines Clubs; in Berlin jedenfalls hat sich dieses Konzept vielfach bewährt. In einem Gebäudeteil des Deutschen Museums im Zentrum von München finden Tanz- und Feierwütige seit April 2017 den Blitz Club. Für die Dauer der Generalmodernisierung des Ausstellungskomplexes bildet die seit Jahren leer stehende Kongresshalle einen Anziehungspunkt für Nachtschwärmer. Der fünfgeschossige Kopfbau im Norden der Museumsinsel beherbergt nun eine Bar, zwei Dancefloors und ein angeschlossenes Restaurant.

Der Eingang an der Schmalseite des Gebäudes, das 1935 nach Plänen Gabriel von Seidls fertiggestellt wurde, richtet sich direkt an der Ludwigbrücke nach Nordosten. Mit rund 600 Quadratmetern nimmt der Dance- und Elektroclub etwa die Hälfte des Erdgeschosses ein; den Innenausbau und die Akustik planten die Münchner Architekten von Studio Knack mit Simon Vorhammer. Durch eine Trennwand wird der Club in zwei lange, schmale Raumzonen aufgeteilt, die jeweils in eine Bar und eine Tanzfläche untergliedert sind. Von den hell verputzten Wänden des ersten Barraums heben sich pilasterartige Vorsätze ab, die ebenso wie der Bodenbelag aus geschliffenen Natursteinplatten bestehen. Ein kantiger Holztresen erstreckt sich ähnlich wie ein langer Konferenztisch zentral im Raum. In dessen Verlängerung ist die kleinere Tanzfläche durch zwei schwarze Türen und einen schmalen Gang abgetrennt. Ein offener Durchgang hingegen verbindet die erste Bar mit der benachbarten großen Tanzfläche und einem weiteren, eher kompakten Bartresen. Technische Installationen wie olivgrün gestrichene Lüftungsrohre verlaufen sichtbar an der Decke. Leicht erhöht steht das DJ-Pult am anderen Ende des Raums der Bar gegenüber und ist mit dem Eingangsbereich durch eine separate Tür verbunden.

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