Hippe Kartoffeln in München Mixed-Used-Projekt von MVRDV und N-V-O

01.11.2019

Falls man nicht weiß, was man vom Werk12 von MVRDV und N-V-O halten soll ...
Falls man nicht weiß, was man vom Werk12 von MVRDV und N-V-O halten soll ...
Bild: Ossip van Duivenbode

In direkter Nachbarschaft zum geplanten Konzerthaus München am Ostbahnhof hat kürzlich das von MVRDV aus Rotterdam – in Zusammenarbeit mit den lokalen Partnern N-V-O Nuyken von Oefele Architekten – realisierte Werk12 eröffnet. Das Werk12 liegt in einem ehemaligen Industriegebiet südöstlich der Gleisanlagen, das bis 2003 einen Fixpunkt im Münchner Nachtleben darstellte und unter dem Label Kunstpark Ost zeitweise sogar als Europas größtes „Ausgehareal“ galt. Seit 2016 wird das Gelände schrittweise in ein neues Stadtquartier mit dem Namen Werksviertel Mitte transformiert. Wer genau jedoch hinsieht, erkennt einzelne Relikte der hier einst ansässigen Pfanni-Kartoffelfabrik – etwa Gleisanagen der Werksbahn oder die ehemalige Werkskantine, die immer noch Kartoffelpuffer als Snack anbietet.

Das Gelände des neue Stadtviertels ist weiterhin im Besitz der Familie Eckart – den einstigen Inhabern von Pfanni. In das Werk12 hat Pfanni-Erbe Werner Eckart, der für die Entwicklung des Stadtquartiers verantwortlich ist, 38 Millionen Euro investiert. Über MVRDVs Entwurf sei er zunächst „höchst erstaunt und erfreut“ gewesen – doch als man ihm die Kostenkalkulation vorgelegt habe, setzte angeblich eine gewisse Ernüchterung ein. Ob die auf den Außenfassaden des Werk12 angebrachten Comicausdrücke darauf Bezug nehmen?  In fünf Meter großen, nachts beleuchteten Großbuchstaben ist dort jedenfalls PUH, HMPF, HIHI aber auch WOW, AAHHH und OH zu lesen.

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