März / April 2016
Technische Universität Berlin
Zwischen den Zeilen
Neues Wohnen in der urbanen Peripherie

Technische Universität Berlin
Master
04.11.2015
CUD/ Prof. Stollmann, Prof. Fioretti
Wohnbauten
Archicad, Photoshop, 3Ds Max
Die Freiräume des Ostseeviertels spannen sich zwischen freistehenden Baukörpern auf oder liegen als weite, offene Höfe zwischen diesen. Wie im Bestand ist diese Beziehung zwischen Baukörper und Freiraum auch für die neuen Baukörper prägend. Nur ist dieser Außenraum spezifischer und räumlich stärker gefasst. Er kann wie bei den Reihenhäusern am Quartiersrand eine Addition privater oder gemeinschaftlicher Gärten sein, im stark verdichteten Zentrum ein Sportfeld. Wichtig ist jedoch, dass im Gegensatz zum Bestand die Zuordnung zu den Nutzergruppen und die Erreichbarkeit gewährleistet sind.
Die unterschiedlichen Eingriffe bilden durch ihre Idee des Freiraums, ihre Dichte und Typologien punktuell neue Situationen im Quartier ohne dass der Bestand weichen muss oder abgewertet wird. Die bestehende Bebauung wird dadurch neu kontextualisiert. Zwischen den Eingriffen mit erhöhter Dichte kann ein Netzwerk entstehen, welches das gesamte Ostseeviertel neu erlebbar macht.
Die typologische und soziale Mischung lässt in vorhandenen Nischen des Viertels Urbanität und neue Nachbarschaften entstehen. Arbeitsräume im 1. OG der Etagenwohnhäuser stehen zudem für eine Entwicklung hin zur erhöhten Nutzungsmischung. Die Arbeitsplätze können sowohl als Co-Working-Spaces mit kleinteiliger Organisationsstruktur, als auch für kleinere Büros und Start-Ups genutzt werden.
Realisiert werden kann dies zum Beispiel durch eine gemeinnützige GmbH, die Wohn- Arbeits- und Sondernutzungen im Quartier entwickelt. Diese wird von Gesellschaftern finanziert, die wiederum von der HOWOGE Grundstücke in Erbbaurecht erhalten. Die Gemeinnützigkeit der GmbH verhindert, dass der geschaffene Raum zum Spekulationsobjekt wird und schafft nachhaltig ein Quartier für alle.