Juli / August 2013
Hochschule für Technik Stuttgart
Zukunftsaufgabe Wohnen im Alter
Ein Mehrgenerationenhaus für Freiburg

Hochschule für Technik Stuttgart
Master
2013-01-30
Prof. Renate Oelhaf / Dipl.Ing Hans-Günther Friedrich
Wohnbauten
Vectorworks, Photoshop, C4D
Ein Mehrgenerationenhaus für Freiburg
Wohnen und Leben am Schlossberg
Nutzungserläuterung
In Freiburg soll am Rande des Altstadtkerns ein Mehrgenerationenhaus entstehen.
Das Planungsgrundstück befindet sich gegenüber des Schwabentors, Fuße des Schlossbergs und bildet hier den Auftakt zum Naherholungsgebiet.
Das entstehende Mehrgenerationenhaus beherbergt insgesamt 26 Wohnungen, eine Kindertagesstätte sowie zahlreiche öffentliche Nutzungen wie zum Beispiel Veranstaltungsräume und ein Nachbarschaftscafé.
Das Gebäude ist so konzipiert, dass es ein gemischtes Publikum anspricht und auf Grund seiner Gestaltung die natürliche Durchmischung der Bewohnerstruktur fördert.
Entwurfsbeschreibung
Das entstehende Gebäude soll nicht nur einen attraktiven Ort für die Bewohner des Hauses darstellen, sondern auch für die Öffentlichkeit ein beliebtes Ziel sein.
Daher muss es sowohl die Funktion als Generationenhaus erfüllen als auch mit seinen zahlreichen öffentlichen Nutzungen und der Gestaltung des Außenbereichs den Auftakt zum Berg bilden, die entstehenden Höfe bespielen und die Öffentlichkeit mit den Bewohnern in Kontakt zueinander bringen.
Durch die Terrassierung des Geländes entstehen verschiedene Innenhofsituationen, welche bis zum zweiten Obergeschoss den direkten Ausgang ins Freie ermöglichen. Die öffentlichen Bereiche sind dabei jeweils den Terrassen zugewandt während sich in den oberen Geschossen die privaten Wohnungen befinden.
Städtebauliche Grundlagen
Der Gebäudekomplex, bestehend aus fünf in der Höhe abgestaffelten vier- bis sechsgeschossigen Baukörpern prägt den Straßenraum, indem es in Nord-Süd-Richtung die Straßenflucht vervollständigt und die städtebauliche Lücke im Stadtgefüge schließt.
Durch die rücksichtsvolle Integration des neuen Gebäudekomplexes in das bestehende Stadtbild wird eine funktionale wie auch in sich stimmige Einheit gebildet, welche dezent zwischen Öffentlichkeit und Privatraum sowie zwischen Rückzugsmöglichkeiten und Gemeinschaftsbereichen vermittelt.
Freitreppe und Außenanlagen
Eine einladende barrierefreie Freitreppenskulptur dient als Verbindung zwischen den einzelnen Terrassen, als offizieller Auftakt zum Berg und gleichzeitig als einladender Ort zum Begehen und Verweilen. Die in die Freitreppe integrierten Rampen führen den Besucher über mehrere Etappen zu den öffentlichen Terrassen und Einrichtungen des Generationenhauses.
Die Freitreppe orientiert sich an den bestehenden Anlagen und wird zum Bindeglied zwischen der Schwabentorbrücke und den Terrassen.
Dabei bildet sie mit dem Gebäudekomplex eine skulpturale Einheit, welche sich auf abstrahierte Art und Weise mit spielerischen Variationen der Gebäudehöhen an die Form des Berges anlehnt und das Thema des Grundstücks neu interpretiert.