Platz 15
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Mai / Juni 2015

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich

Zürich Letzi

Wohnen und Arbeiten neben einer Busgarage

von Patrick Arnold

Hochschule:

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich

Abschluss:

Master

Präsentation:

04.12.2014

Lehrstuhl:

Prof. Miroslav Šik

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

ArchiCAD, Maxwell Studio, Adobe Suite

Das Quartier Letzi ist ein Entwicklungsgebiet von Zürich und befindet sich zur Zeit in einem Veränderungsprozess. Wie an wohl keinem zweitem Ort in der Stadt treffen hier heute Stadträume verschiedener Massstäblichkeit und Prägung aufeinander und erzeugen ein vielfältiges und heterogenes Bild: die Blockrandstruktur der Zürcher Innenstadt, die dörflichen Punkthäuser von Altstetten, die grossmassstäblichen Infrastrukturbauten entlang des Gleisbettes und die modernen Riegelbauten Richtung Uetliberg. Morphologisch ist der Stadtraum an dieser Stelle von Brüchen unterschiedlicher Räume und Strukturen gekennzeichnet und entwickelt gerade hieraus seine spezifische Stimmung und Einzigartigkeit. An die Parzelle angrenzend finden sich so unterschiedliche Nutzungen wie das Stadion Letzigrund, eine Busgarage der Zürcher Verkehrsbetriebe und ein Kleingartenareal. Wie lässt sich in diesem bestehenden System von Stadträumen ein neuer Ort des Wohnens und Arbeitens verwirklichen, der sich in direkte Beziehung zu seinem Kontext setzt und dennoch die Vorreiterrolle einnimmt für ein Stück Stadt im Entstehen? Dieses Projekt formuliert das Fragment eines Blockrandes, das mit seiner Typologie und Materialisierung das Bestehende sowohl weiterbaut als auch atmosphärisch zuspitzt. Der angrenzende Schlachthof aus Backstein, das Stadion mit seiner Cortenstahlfassade, sowie die Hardautürme mit ihren bräunlichen Betonplatten finden ihr Gegenüber mit einer Fassade aus rotem Backstein, die den industriellen Charakter des Quertieres aufnimmt. Der Wohnungsmix, der von der genossenschaftlichen 1.5 Zimmer Studiowohnung bis hin zur 7.5 Zimmer Wohngemeinschaft reicht, sowie das Angebot an Gewerberäume unterschiedlicher Grössen im Erdgeschoss erzeugen eine soziale Durchmischung, die die Bebauung nachhaltig belebt. Herz der Anlage ist das Hofhaus, das durch sein gastronomisches Angebot hierbei als Treffpunkt der unterschiedlichen Nutzer funktioniert und den öffentlichen Aussenraum als solchen auch für die Bewohner des Quartiers aktiviert.