Platz 2
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Mai / Juni 2012

Brandenburgische Technische Universität Cottbus

ZLB

Ein Haus für die Zentral- und Landesbibliothek Berlin

von Stefanie Otto

Hochschule:

Brandenburgische Technische Universität Cottbus

Präsentation:

20.03.2012

Lehrstuhl:

LS Bauen im Bestand / Casper

Rubrik:

Bildungsbauten

Software:

Rhino Maxwell Render Adobe Illustrator/InDesign/Photoshop CS4

Auf dem Gelände südlich der Landebahn wird dieser Bibliotheksneubau geplant. Als Solitär ausgebildet, weithin sichtbar, soll der Neubau repräsentativ für die Stadt Berlin sein. Die Bibliothek fungiert als Schnittstelle zwischen der Stadt Berlin und dem Tempelhofer Feld. Nach Fertigstellung wird die Zentral- und Landesbibliothek mit anderen international bekannten Bibliotheken mithalten können und sich zu einem beliebten Kommunikationsort in Berlin entwickeln.
Die Haupterschließung erfolgt über die Landebahn, ein wichtiges städtebauliches Merkmal, in das Foyer. Durch die Positionierung und Drehung werden die Besucher hineingezogen und im Inneren erschließt der Nutzer die Bereiche über ein Wegeleitsystem entlang der Kommunikationsflächen, jedoch stehen auch Aufzüge zur schnelleren Durchquerung bereit.

Das Innere der Bibliothek soll sich auch in der Fassade widerspiegeln. Dazu wird der Bereich der Kommunikation großzügig verglast und bildet einen Kontrast zu der restlichen Fassade, die transluzent (Streckmetall) gestaltet wird um Ausblicke und ein ruhiges Arbeiten zu ermöglichen, jedoch Einblicke zurückzuhalten. Weiterhin werden die Bereiche durch verschiedene Höhen unterschiedlich bespielt und in Szene gesetzt. Durch die Drehung des Gebäudes entstehen diverse Sichtbeziehungen über mehrere Etagen. Von jeder Kommunikationsfläche werden neue Blicke rund um die Bibliothek ersichtlich. Die auf den großen Flächen befindlichen Bespielungen bieten sogar weite Panoramablicke. Außerdem ermöglicht das Abschneiden und Drehen der Ebenen eine bessere Belichtung der Bereiche.

Um die Bedeutung der Kommunikationsflächen auch im Tragwerk zu unterstreichen, wird auf ein "Statikgeschoss" zurückgegriffen, welches die stützenfreie Nutzung der öffentlichen Bereiche ermöglicht. In den anderen Bereichen wird die Last über Druck in den Boden abgeleitet.  Der Versorgungskern liegt mittig im Gebäude, um das Erreichen jedes Bereiches schnellstmöglich zu gewährleisten und bildet gleichzeitig die Aussteifung des Gebäudes. Hier hat der Nutzer einen geschützten Bereich des Ankommens und Informierens.

Die Medien werden, für das Auge des Nutzers sichtbar, angeliefert. Auch im Inneren wird der Ablauf weiter erkennbar sein und die Medien können über die Medientransportanlage in jede Etage, und somit schnellstmöglich in jeden Bereich, transportiert werden. Die Zufahrten für die Anlieferung und Verwaltungszugänge werden ebenfalls nicht versteckt, sondern gezielt dem Nutzer gezeigt, sodass die Abläufe in der Bibliothek nachvollziehbar werden. Allgemein wird sehr viel Wert auf die Interaktion zwischen Bibliothekaren und Nutzern gelegt.