Platz 19
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Januar / Februar 2015

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

Zentrum für soziale Integration

in Leipzig-Schönefeld

von Christine Krohne

Hochschule:

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

2014-07-16

Lehrstuhl:

Architektur/ Prof. Dipl.-Ing. Ronald Scherzer-Heidenberger

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Archi-CAD, Photoshop, Illustrator, Rhino

Das Thema habe ich mir selbst zusammen gestellt. Es behandelt verschiedene aktuelle Themenschwerpunkte. Zum einen fehlen in Leipzig bisher Auffangstationen für Flüchtlinge, bis diese dauerhafte Unterkünfte beziehen können. Zum anderen ist ein wichtiges Thema die Integration von anderen Kulturen in unsere Stadt.

Dieses Zentrum sollte aber nicht nur allein für Flüchtlinge nutzbar sein, sondern genauso für alle Bewohner des Stadtteils. Der Sinn dabei ist Berührungspunkte für verschiedene Nationalitäten und auch soziale Bevölkerungsgruppen zu generieren, damit ein größeres Verständnis und Vertrauen untereinander aufgebaut werden kann.

Um diese Ziele zu erreichen, habe ich einen ehemaligen Asylheim-Standort in Leipzig Schönefeld gewählt. Dieser Standort ist mit einer Typenbauschule; Typ: Leipzig aus dem Jahre 1974 bebaut. Von diesem Gebäude werden die zwei oberen Geschosse entfernt. In den Verbleibenden wird eine Volkshochschule angelegt, die gleichermaßen von Einwohnern des Stadtteils, sowie von den Asylbewerbern genutzt werden kann.
Auf diesem Bau werden die Wohneinheiten der Asylbewerber aufgesetzt. Mit separaten Aufgängen, sowie privaten Innenhöfen schafft man eine Art Arche Noah. Bei Dieser können die Bewohner selbst entscheiden, ob Sie sich zurück ziehen möchten oder Einblick in Ihre Wohnsituation geben wollen. Dazu stehen in der Fassade drehbare Lamellen zur Verfügung.

Der Zweite Teil des Projektes ist ein Freizeitzentrum, da es nahezu keine Angebote wie Cafés oder Theater gibt. Dieser beinhaltet im EG ein öffentliches Cafe, welches teilweise durch die Asylbewerber betrieben werden sollte und regelmäßig zu internationalen Kultur-Treffen einladen könnte.
Darüber befindet sich ein Theatersaal für verschiedene kulturelle Angebote, wie zum Beispiel für Poetry Slams, Schulaufführungen o.ä. Eine Ebene darüber befindet sich ein Freilichtkino für die Sommermonate.

Die Grünanlagen werden aufgewertet und stehen unter dem Motto Kletterstangenfest, dies ist eine über 200 Jahre alte Tradition, die erst vor etwa 50 Jahren in Vergessenheit geriet und hier seinen originalen Platz wiederfinden darf.

Zusammenfassend ist dieses Projekt für mich ein Anstoß nicht nur über die Unterbringung von Asylbewerbern nachzudenken, sondern Impulse zu geben, wie wir andere Kulturen in unser Leben integrieren können und wollen, damit wir uns nicht nur mehr tolerieren, sondern zukünftig auch voneinander lernen.