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Oktober / November 2010

RWTH Aachen

Zentralbibliothek Köln

Neue Zentralbibliothek am Rudolfplatz in Köln

von Stefan Walter und Marco Röttgen

Hochschule:

RWTH Aachen

Präsentation:

18.01.2010

Lehrstuhl:

Technischer Ausbau / Dipl.-Ing. Jo Ruoff

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

- Grundstückswahl nach der Analyse mehrerer in Frage kommender Standorte - städtebauliches Konzept - Hochbauentwurf Software: AutoCad SketchUp Adobe CS3 Rhinoceros 3D Maxwell Renderer

Entwurfskonzept

Als neuer Standort für die Zentralbibliothek ist das Grundstück im Süden des Kölner Rudolfplatzes vorgesehen, welcher durch den Neubau städtebaulich und architektonisch aufgewertet werden soll. Der vom Autoverkehr befreite Platz wird an seiner Südseite durch zwei neue Baukörper gefasst. Das Hahnentor wird freigestellt und der heute hier unterbrochene Ring der „Wallstraßen“ wird mit dem Mauritiuswall wieder vervollständigt. Während der kleinere, östliche Baukörper als Endpol der Hahnenstraße fungiert, ist der größere, westliche Baukörper für die neue Bibliothek vorgesehen. Zum „Ringboulevard“ im Westen und zur Pilgrimstraße im Süden hin sind großzügige Flächen für den Einzelhandel vorgesehen. Am Mauritiuswall befindet sich hingegen die Anlieferzone beider Gebäude.

Der Haupteingang der Bibliothek befindet sich im Norden zum Rudolfplatz gewandt. Trotz einladender Eingangsgeste offenbart das Gebäude sein Inneres zunächst nicht. Es kann erst durch ein „Ab- und Auftauchen“ am Übergang des äußeren 24-Stunden Foyers in den zentralen Bereich des Atriums erfahren werden. Das großzügige, lichtdurchflutete Atrium ist das Herz der Bibliothek und dient zugleich der Erschließung, der Orientierung und der Kommunikation.
Dominiert wird der Raum von der ihn einfassenden „Atriumfassade“ und den nach oben hin gestaffelten und gedrehten Brücken und Treppen. Diese Brücken bieten Raum für interaktives und kommunikatives Arbeiten mit den analogen und digitalen Medien, aber auch mit anderen Nutzern. Die vertikale, durch einläufige Treppen nahtlose Haupterschließung des Gebäudes ist parallel an die interaktiven Brücken gekoppelt, wodurch sich beim Hinaufsteigen ein schrittweises 360°-Erleben der räumlichen Qualität bietet. Am Endpunkt jeder Treppe befinden sich eine Servicetheke und der Zugang zum jeweiligen Geschoss. In diesen das Atrium umgebenden Geschossen befinden sich hauptsächlich die Medienbestände, aber auch Lesesäle und Arbeitsräume, in denen monoaktives, ruhiges Arbeiten möglich ist.