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Mai / Juni 2016

Universität der Künste, Berlin

Wohnungsbau Vilnius / Berlin

Leibhaftigkeit des Raumes

von Dalia Butvidaite

Hochschule:

Universität der Künste, Berlin

Abschluss:

Diplom

Präsentation:

16.06.2015

Lehrstuhl:

Prof.Florian Riegler

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

Autocad, Illustrator, Photoshop

Der Entwurfsprozess

Im Fokus des Entwurfes stehen zwei unterschiedliche Wohnprojekte an zwei verschiedenen Orten, die in unterschiedlichen Grundrissvariationen erarbeitet wurden.

Als Erstes wurden viele Grundrissvariationen ohne bestimmtes Programm und ohne Kontext entworfen. Das Ergebnis dieser Studie wurde zu mehreren Baukörpern umformuliert, die an zwei unterschiedliche Grundstücke in Vilnius, Litauen und in Berlin eingesetzt wurden. Beide Standorte bieten eine ähnliche städtebauliche Grenzsituation. Der Kontext hat wiederum den Entwurf beeinflusst und verändert.


Zielsetzung war dabei Wohnungen mit möglichst unterschiedliche Szenerien und Größe zu entwickeln für unterschiedliche Bewohner Profile.

Die Nische

Das Ausgangsthema für meine Grundriss-Studie war die Nische. Was bedeutet und welche räumliche Qualitäten bietet eine Nische die einem bestimmten Raum hinzugefügt wird? Eine Nische ist üblicher Weise eine kaum ein Meter tiefe Vertiefung in der Wand, die als Raum gedeutet werden kann. Sie kommt in unterschiedlichsten Weltkulturen vor.


In den aus diese Grundrissstudie folgenden Wohnungen wird die Nische zum Möbelstück. Die eingebaute Möblierung hat zugleich raumbildende Funktion. Dem Bewohner werden verschiedene Funktionsszenerien angeboten, aber neben Einbaumöbel gibt es immer einen undefinierten Raum, bzw. auch die eingebauten Möbel bieten unterschiedliche Nutzungen.


Die ineinander fließende Wohnräume bieten trotz ihrer Kompaktheit differenzierte Raumsituationen. Die geschwungenen Außenräume korrespondieren damit.

Vilnius / Berlin

Auf beiden Grundstücken in Vilnius und in Berlin sind Stadtvillen aus dem 19 Jh. erhalten. Ein ehemaliges Jagdgebiet in Vilnius, das Ende des 19. Jh. zu einem Villenviertel wurde, befindet sich auf eine Halbinsel. Das ausgewählte Grundstück ist eine Lücke zwischen niedriger (bis viergeschossige Bauten) Villenbebauung und einem Fluss. Die drei dort entworfenen dreigeschossigen Wohnhäuser bestehen jeweils aus sechs Wohneinheiten. Im Erdgeschoss öffnen sich die Wohnbereiche zu intimen, geschlossenen Innenhöfen. So wird fast jedem Innenraum ein Bezug zum Außenraum eröffnet. Durch unterschiedlich grosse Fenster werden mannigfaltige Blickbeziehungen von außen auf.