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Mai / Juni 2012

Fachhochschule Trier

WOHNOLITH

"Alter, Bunter, Dichter" - Nachbarschaftliches Wohnen in Wasserliesch

von Christopher Frechen

Hochschule:

Fachhochschule Trier

Präsentation:

24.01.2012

Lehrstuhl:

Entwerfen und Denkmalpflege Prof. Oskar Spital-Frenking

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

3D-Modell/Entwurfsprozess: Mc Neel Rhinoceros 2D-Zeichnungen/Entwurfsprozess: Computerworks Vectorworks 2011 Visualisierungen: V-Ray Staffage/Layout: Adobe Illustrator, Adobe InDesign, Adobe Photoshop

Ort
Das zu bearbeitende Grundstück ist zentral im historischen Kern von Wasserliesch gelegen und befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Mosel. Es besteht aus einem Ensemble von Gebäuden verschiedenster Zeitepochen im Süden und einer großen Freifläche im Norden.

Aufgabe
Es sollen attraktive Wohneinheite für junge Familien und Pendler, sowie altersgerechte Wohneinheiten für Senioren mit entsprechender Freiraumgestaltung angeboten werden. Gleichzeitig ist die Bestandsbebauung denkmalgerecht umzuformulieren und an die neue Nutzung anzupassen.

Konzept
Mein Konzept sieht es vor die Bestandsbebauung mit einer Weinstube im Erdgeschoss und einer großzügigen Fläche für gemeinschaftliche Nutzungen im Obergeschoss zu versehen. Das gut erhaltene Eckwohnhaus wird lediglich umorganisiert und dem Hausmeister und seiner Familie als Wohnhaus zur Verfügung gestellt. Die alte und marode Scheue wird abgerissen, das älteste Gebäude des Dorfes jedoch weitestgehend erhalten und Bevölkerung zugänglich und erfahrbar gemacht. Ein neuer Baukörper aus Dämmbeton füllt die entstandene Lücke und lässt die Veränderungen klar ablesbar.
Die Grundtypologie der Wohnbebauung wurde aus der Umgebungsbebauung abgeleitet. Die tradierte Statteldach-Bauweise wird in standortmodifizierter Form auf meine Gebäude übertragen. Es entstehen freistehende Einfamilienhäuser mit Nord-Süd-Ausrichtung, welche mir die Möglichkeit geben die Wohnungen einfach zu organisieren und optimal zu belichten. Die Traufe eines Baukörper wurde auf diagonale gegenüberliegenden Eckpunkten immer um ein Geschoss abgesenkt, um so die gegenseitige Verschattung zu minimieren, die obersten Geschosse formal zu verbinden und die obere Wohneinheit optimal nach Süden auszurichten. Es entstehen sechs neue Baukörper aus jeweils zwei 50 m2 Seniorenwohnungen im Erdgeschoss und einer 140m2 Wohnung für Familien im Obergeschoss und Dachgeschoss.
Zwischen den einzelnen Gebäuden entwickeln sich Freibereiche von unterschiedlichen Qualitäten. Es entstehen private, halböffentliche und öffentliche Freibereiche, welche die Kommunikation innerhalb der Gemeinschaft stark verbessern werden.
Auch die Wohnbebauung wird aus Dämmbeton gefertigt. Dieser Baustoff ermöglicht eine monolitische Bauweise und einen materialgerechten Umgang. Das spannende an diesem Material ist der Kontrast zwischen Haptik und Optik. Die Optik vermittelt einen kalten Stein, wenn man das Material jedoch berührt entspricht es eher der Haptik eines warmen Lehms.