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Juli / August 2013

Hochschule Bochum

Wohnen statt Arbeiten

von Dana Kuhlmann

Hochschule:

Hochschule Bochum

Abschluss:

Bachelor

Präsentation:

08.02.2012

Lehrstuhl:

Bauen im Bestand / Baukonstruktion /Prof. Dipl.- Ing. Christian Schlüter

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

ArchiCad, Photoshop

Das leer stehende Bürogebäude in Wuppertal-Barmen in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofs soll durch die Nutzungsänderung „Wohnen statt Arbeiten“ wieder aktiviert werden.

Fragestellungen wie: „Welche Nutzer sind vorstellbar?“, „Wie kann die Erschließung erfolgen?“ und „Wie werden die Wohnungen bestmöglichst organisiert?“ sollten in der Bearbeitungsphase geklärt werden. Wichtig war es hierbei, Potenziale zu entdecken und auszuarbeiten. Es sollte ein Nutzungskonzept entwickelt werden das auch noch über einen längeren Zeitraum funktioniert. Das „neue“ Gebäude soll sich durch den architektonischen Ausdruck von der umliegenden Bebauung abheben und Aufmerksamkeit erzeugen.
Die Aufgabenstellung beinhalte somit einen Entwurf im Bereich Bauen im Bestand und die Ausarbeitung der baukonstruktiven Details.
Das alte Gebäude ist ein Skelettbau und vor allem seine Höhe und die Lage stellen eine große Herausforderung dar. Die Hanglage sorgt dafür, dass es sich zur Straße auf der Südseite als vier-geschossiger Baukörper zeigt, erst auf der nördlichen Seite sind alle neun bzw. zehn Geschosse zu sehen. Das Gebäude fällt durch seine Höhe knapp in den Bereich eines Hochhauses, es muss also die Sonderbauverordnung eingehalten werden.
Der Entwurf für den Umbau sieht eine neue Erschließung durch einen Laubengang an der Nordseite vor, wobei der alte Treppenkern erhalten bleibt. Dadurch wird eine bestmögliche Ausrichtung der schottenartig nebeneinander liegenden Wohneinheiten nach NordWest und SüdOst ermöglicht.
Um den Wohnungen einen Freibereich einzuräumen, werden dem Gebäude an der Südseite Loggien vorgestellt. Der Baukörper im Norden bleibt weitgehend erhalten. In den verschiedenen Geschossen werden aber immer Teile zum Außenraum als Terrasse nutzbar. Unterschiedliche Arten von Wohneinheiten ergeben sich durch die Kopplung von zwei Schotten; dies ist sowohl horizontal als auch vertikal - über zwei Etagen - möglich. Möglich sind kleinere Wohnungstypen für eine Person bis hin zur Wohnung für drei Personen. Hierbei wurde nicht auf einen potenziellen Nutzertyp gesetzt, sondern eher auf ein Angebot, das vielen verschiedenen Nutzern gerecht werden kann.
Der Laubengang im Norden zur Talseite, soll ohne störende Brüstungen ausgebildet werden. Stattdessen wird ein Stahlnetz komplett über die Höhe gespannt, welches von Pflanzen (z.B. Wein) berankt werden kann - eine Art "Grüne Wand". Von Bepflanzung freigehaltene Bereiche sollen weiterhin die Aussicht auf das Tal ermöglichen und einen spannenden Zwischenraum zu den Wohnungen bilden.
In der bestehenden Konstruktion werden neue Stahlunterzüge und die zu ergänzenden Teilbereiche der Decke geplant. Der Laubengang, sowie die Loggien werden aus Stahlbetonfertigteilen vor die Fassade gestellt. Die bestehende Fassade wird im Zuge des Umbaus ebenfalls neu saniert und sorgt zusammen mit der „Grünen Wand“ auf der Gartenseite und dem farbigen textilen Sonnenschutz auf der Straßenseite für das neue Gesicht des Gebäudes.