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November / Dezember 2016

RWTH Aachen

Witten an die Ruhr

Chancen und Potenziale einer Wittener Stadterweiterung auf dem Gelände der Deutschen Edelstahlwerke

von Linda Hegenberg, Stephan Rodewig

Hochschule:

RWTH Aachen

Abschluss:

Master

Präsentation:

24.02.2014

Lehrstuhl:

Bauplanung und Realisierung- Prof. i.V. Ir. Architekt Fred Humblé, Städtebau und Landesplanung, Dipl.-Ing. Bauassessor, apl. Professor Rolf Westerheide

Rubrik:

Städtebau

Software:

ArchiCad, Indesign, Illustrator, Photoshop, Cinema

Konzept
Das Fundament der Masterthesis „Witten an die Ruhr“ bildet das städtebauliche Rahmenkonzept. Basierend auf einer weitreichenden Analyse, ist nicht nur ein Masterplan, sondern auch eine Prozessplanung entstanden, die neben der Gliederung des Grundstückes und den zukünftigen Nutzungen auch Planungsabläufe, Zwischennutzungen, Imageentwicklung und Marketingstrategien beinhaltet.
Für die Entwicklung des Gebietes wurden drei, im folgenden beschriebene Projekte herausgearbeitet, deren Umsetzung prioritär erfolgen soll.
 
Verknüpfung
Für die Integration der bisher vollständig von der Innenstadt abgegrenzten Fläche, ist eine schnelle und vielfältige Öffnung nach Norden hin erforderlich. Hier besteht die Option mit einfachen Mitteln einen Durchbruch zum Wittener Hauptbahnhof herzustellen und so eine neue Quartiersadresse auszubilden und gleichzeitig eine fußläufige Verbindung zur Innenstadt zu schaffen.
 
Erholung
Das zweite Projekt ist der Ruhranschluss. Ausgehend vom Hbf, soll eine Grünachse bis zu den Ruhrauen geführt werden. Die Landstraße, die das Gebiet bisher von der Ruhr trennt, wird mit einer Brücke überwunden. In den Ruhrauen selbst sorgen temporäre Vorrichtungen und Stege am Ufer dafür, dass die bisher kaum genutzten Flächen zur Naherholung genutzt werden können.
 
Identität
Das dritte Projekt spielt für die Identitätsbildung des neuen Stadtteils eine besondere Rolle. Das Bestandsgebäude der ehemaligen Werksfeuerwehr soll als Pilotprojekt umgebaut werden. Der Schlauchturm wird aufgestockt und ermöglicht einen Rundblick über das Gelände, so dass der Bauprozess erlebbar gemacht wird.
 
Städtebau
Die Fläche wird durch drei Grünachsen unterteilt. Der westliche Bereich orientiert sich in seiner baulichen Gliederung stark an der angrenzenden Bestandsstruktur und ist als Mischgebiet konzipiert. Im mittleren Bereich sind überwiegend Büro und Forschungsgebäude geplant und der östliche Teil ist vorzugsweise für großflächigen Handel und sonstige gewerbliche Nutzungen ausgelegt.
Die Wohnnutzungen befinden sich überwiegend im westlichen Teil, sollen aber auch in experimenteller Form in den anderen Gebieten ermöglicht werden.
 
Hochbau
Das Ziegelgebäude der ehem. Werksfeuerwehr der Edelstahlwerke soll als identitätsstiftende Landmarke des neuen Stadtteils umgebaut werden. Das Konzept sieht vor den Schlauchturm aufzustocken und zu einem Aussichtsturm auszubauen. Die Gestaltung aus aufeinander gestalten Stahlplatten, sowie eine orangene Beleuchtung sollen an die ehemalige Nutzung des Geländes erinnern. Im unteren Teil des Turmes wird eine Ausstellungen über die aktuelle Entwicklung des Gebietesinformieren.

Die ehemalige Fahrzeughalle wird in ein Büro und  Veranstaltungsraum umgewandelt und dient als Quartierszentrum, insbesondere während der langen Bau- und Planungsphase des neuen Stadtteils.
In den unteren Geschossen sind verschiedene Wohnungskonzepte geplant die nach Süden hin zu einem halb-privaten Innenhof orientiert sind.