Mai / Juni 2011
Westsächsische Hochschule Zwickau
Wasserhaus
Ein Ausstellungsgebäude für das Element Wasser

Westsächsische Hochschule Zwickau
06.07.2010
Prof. T. Wenzel
Kulturbauten
Entwurfsprozess: Konzept, Entwicklung, Gestaltung Software: VectorWorks, Cinema 4D, Photoshop, Indesign
Ein Fels in der Brandung- Das war die Grundidee für den Entwurf des Museums. Ein massiver Block im Wasser, welcher im Laufe der Zeit durch das Wasser in seine jetzige Form gebracht wurde. Das nasse Element bearbeitet den Block, es spült Ihn im Inneren aus und schafft somit interessante Räume. Es überspült ihn, dadurch entstehen verschiedene Wasserläufe an der Außenfassade.
Das Volumen entwickelt sich aus der theoretischen Auseinandersetzung mit dem architektonischen Thema des Übergangs. Die unten dargestellten Würfel sind ein Teil der räumlichen, modularen Überlegungen zu diesem Thema. Es werden die verschiedenen Übergangsmöglichkeiten analysiert und die aussagekräftigsten herausgenommen. Da allen Körpern eine geometrische Ordnung zueigen ist, können sie gut miteinander kombiniert werden und es entstehen spielerisch spannende Volumen die das Thema auf unterschiedliche Weise wiederspiegeln. Darauf aufbauend entwickelt sich die Gebäudestruktur, welche durch den Wechsel zwischen Innen und Außen, Wasser und Stein, Massivem und Leichtem sowie Licht und Schatten eine beeindruckende Harmonie erzeugen.
Der Besucher erlebt beim Betreten einen inszenierten Zugang. Beleuchtete, hauchdünne Wasserschleier im Eingangsbereich unterstützen die äußere Form. Die Spiegelungen der anliegenden Wasserflächen bilden an den Wandflächen ein Lichtspiel und symbolisieren die ständige Bewegung des Wassers. Im Innenraum entsteht durch die Schichtung von eingefärbtem Beton der Effekt von Erdschichten. An der äußeren Fassade gibt es einen Sprung zwischen den hellen und dunklen Schichten. Außen ist die Anzahl und Höhe der dunklen Schichten größer als im Inneren. Dadurch wirken die Außenfassade dunkel und die Innenfassade hell. Die Verglasung der Öffnungen bestehen aus großflächigen Glaspaneelen, auf denen sich interessante Spiegelungen und Reflektionen ergeben.
Hauptthema der Ausstellung ist der Umgang mit dem Element Wasser. Allein die Tatsache, dass sich ein Museum mit der Ressource Wasser beschäftigt, sollte die Menschen nachdenklich stimmen. Im vorderen Gebäudeteil findet eine fest installierte Dauerausstellung, welche sich mit allgemeinen Fakten wie dem Natur- und Umweltschutz auseinandersetzt, ihren Platz. Im hinteren Teil informiert eine Wechselausstellung, in der zum Beispiel aktuelle Wasserbauprojekte vorgestellt werden können, die Interessenten.
Ziel ist es, Besucher für den Zusammenhang und die Bedeutung des Wassers im Naturhaushalt zu sensibilisieren, sowie den Wasserverbrauch in verschiedenen Ländern zu thematisieren und kritisch zu hinterfragen.
Ein Fels in der Brandung Ein massiver künstlich entstandener Block, zurückgelassen vom Mensch irgendwo in einer wasserdurchzogenen ebenen Landschaft, der sukzessive von der Natur wieder zurückgeholt wird. Durch seine besondere Form besitzt das Wasserhaus einen gewissen Symbolcharakter und könnte zu einem zentralen Anlaufpunkt für das Thema Wasser werden.