Platz 3
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1, 2003

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz

Vom Nichtraum zum Raum - Prora auf Rügen

von Markus Doleschal, Tobias Deseyve

Hochschule:

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz

Präsentation:

Juli 2002

Lehrstuhl:

Prof. Catalin Barbu

Rubrik:

Städtebau

Software:

Archicad 6.5, Artlantis, Photoshop 6.0, Indesign 2.0, Direktor 8.5, Powerpoint 2000, Premiere 6.0

Architektur ist der Ort unserer Weltvergewisserung. Im offenen Raum bildet sie Punkte, auf die hin wir uns orientieren. Der gegenwärtig suchende Blick stößt immer öfter auf sinn-entleerte Räume und muss bei der Frage nach dem Grund feststellen, dass es sich unsere Überflussgesellschaft erlauben kann, gebaute Strukturen zu „konsumieren" und diese dann wieder aufzugeben. Der Anthropologe Marc Augé schreibt in diesem Zusammenhang: „So wie ein Ort durch Identität, Relation und Geschichte gekennzeichnet ist, so definiert ein Raum, der keine Identität besitzt und sich weder als relational noch als historisch bezeichnen lässt, einen Nichtraum".
Im Unterschied zu anderen Wahrnehmungsfeldern ist aber auch dem Nichtraum die Architektur immanent.
Mit dem Begriff des Nichtraums befinden wir uns auf der Seite des Raums und er ist genauso schöpferisch wie sein Kontrahent.

Dennoch fehlt dem Nichtraum der dialogische Umgang mit der Umwelt, ebenso fehlt ihm menschliche Bewegung als Generator von Raum.
Menschliche Existenz ist eine räumliche Existenz und als räumliche Existenz ist sie gleichsam gesellschaftliche Existenz.
Gerade der Verlust seiner sozialen Wertigkeit transformiert den Raum in seinen Gegenpol.

Der Erkundung dieser Dimension der Architektur – der Wahrnehmung eines Nichtraums, den Möglichkeiten seiner Wandlung in unserem Bewusstsein und seiner architektonischen Umsetzung ist dieses Diplom gewidmet. Sie befasst sich mit dem vorgefundenen "Nichtraum" des ehemaligen Seebads Prora auf Rügen und versucht eine Lösung für dessen Wandlung vom Nichtraum zum Raum zu geben.