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Oktober / November 2010

Beuth Hochschule für Technik

Urban Rocks

Indoor Extremsport

von Sven Furchheim, Benjamin Ahrens

Hochschule:

Beuth Hochschule für Technik

Präsentation:

08.02.2009

Lehrstuhl:

Prof. Dr. Junker / Prof. Essig

Rubrik:

Kulturbauten

Software:

Analyse: Theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema Indoor Extremsport, Vergleichsobjekte, Organigramm, Städtebauliche Analyse des Grundstücks und der Umgebungsbebauung Entwurf: Recherche und Theoriebildung, Skizzen und Arbeitsmodelle (Styrodur, Papierfaltung) Software: Sketchup, Autocad, 3ds Max, Illustrator, Photoshop, Indesign

Die Lohmühleninsel Nord liegt an der Grenze der Bezirke Kreuzberg und Friedrichshain. Sie ist derzeit durch industrielle Nutzung verschlossen und der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Der Ort verlangt nach einer neuen Identität, nach einer Nutzung als Kommunikationsraum und Treffpunkt in dieser kulturell sehr aktiven Umgebung. Die Bildung einer Extremsporthalle als Freizeitstandort könnte der Lohmühleninsel einen nachhaltig positiven Impuls geben. Für die Extremsportarten Tauchen, Surfen, Klettern, Eisklettern und Skydiving sollen die weltweit schon lange etablierten Indoor-Aktivitäten auch in Berlin einen Standort erhalten.
An den gegenüberliegenden Uferkanten bilden die alten industriellen Strukturen lange Raumkanten und rahmen das Grundstück von beiden Seiten ein. Als städtebauliche Reaktion darauf bilden wir auf der Insel selbst auch eine solche Megastruktur. Diese ragt ein Stück ins Wasser hinein und nimmt die Formensprache der industriellen Architektur an der Spree wieder auf. In den Sockel werden verschiedene keilförmige Rampen eingeschnitten, dadurch wird die Dachfläche begehbar gemacht und ein völlig neuer, urbaner Stadtraum geschaffen. Für die Modellierung der Kuben haben wir mit dem Begriff Extremsport gearbeitet, mit dem sich die unterschiedlichsten Vorstellungen verbinden lassen. Die wichtigsten Assoziationen sind für uns die elementaren Charakteristika von Extremsport: Es handelt sich um Individualisten, die ihren Sport in oft spektakulärer Naturkulisse nachgehen, außerdem erweitern und sprengen sie den Rahmen ihrer Möglichkeiten. Die Kuben setzen sich durch ihre polygonale und felsartige Form (=Rocks) klar von der Bebauung der Umgebung ab und bilden in der orthogonalen Welt ein isoliertes Stück Natur. Die einzelnen Körper haben die gleiche Formensprache, trotzdem steht jeder individuell für sich und verkörpert die Haltung von Extremsport nach außen. Manche Körper brechen gar durch die eigene Megastruktur und symbolisieren damit die Sprengung des Rahmens. Die zunächst willkürlich erscheinende Fugenstruktur der Hallen, stellt sich als das Abbild des Polygonalen Flächentragwerkes heraus, welches sein Vorbild in der Natur findet, dem eigentlichen Aktionsraum der einzelnen Sportarten.