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Mai / Juni 2011

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich

urban housing delta

network

von matthias winter, christian suter

Hochschule:

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich

Präsentation:

22.12.2010

Lehrstuhl:

Gastprofessur D. Buchner und A. Bründler

Rubrik:

Wohnbauten

Software:

ArchiCAD Cinema 4d Photoshop InDesign

STÄDTEBAULICHES KONZEPT
Das sieben geschossige Gebäudevolumen steht als einheitlicher Block im Stadtraum und repräsentiert eine Grossform. Die Obergeschosse fassen den Körper entlang der Strassenfluchten und zeigen die Abgeschlossenheit des städtischen Blocks und dessen Dichte. Im Erdgeschoss löst sich der massive Körper auf und kommt lediglich zwischen den giebelförmigen Freiräumen zu Boden. Eine Trennung zwischen Strassenraum und Blockstruktur wird so aufgehoben. Gebäude und städtisches Leben verschmelzen. In den Obergeschossen zeigt der Baukörper ein Geflecht von Höfen, Wohnungen und Freiflächen, welches als Produkt der horizontalen chinesischen Blockstruktur und dessen Überführung in die Vertikale gelesen wird.

RÄUMLICH, STRUKTURELLES KONZEPT
Unser Projekt spielt die bestehende Siedlungsstruktur frei in dem das Negativvolumen des Bestandes ausgebaut wird. Ehemals Baumasse wird so zu Freiraum. Durch das Prinzip des Umkehrens von Figur und Grund entstehen öffentliche Räume in der Kubatur der Lilong Siedlung. So wird der Perimeter einerseits gefasst und dennoch ein hohes Mass an Durchlässigkeit gewährleistet. Die früher privaten Wohnräume werden nun für die Öffentlichkeit zugänglich und sollen von der Allgemeinheit genutzt werden.
Das überstülpen der Lilongstruktur im Erdgeschoss, der Wechsel von Innen- und Aussenraum, von Massiv- und Hohlraum gibt uns für die Obergeschosse ein räumliches Prinzip vor. Aus dem massiven Gebäudekörper werden Höfe gestanzt und doppelgeschossige Räume eingeschnitten, an die Höfe gliedern sich Maisonettewohnungen mit zweigeschossigen Wohnräumen. Die Wohnungen werden über ein vertikal- wie auch horizontal verlaufendes Wegnetz mit den Höfen und gemeinsamen Aussenräumen verbunden, so entsteht ein Wechselspiel von Hof-, Wohn- und Aussenraum.

ERSCHLIESSUNG
Primär- und Sekundärerschliessung. Die Wohnungen sind über direkt geführte vertikale Erschliessungkerne erschlossen, diese dienen gleichzeitig der Entfluchtung und stellen den kürzesten Weg zur jeweiligen Wohnung dar. Zusätzlich führen wir eine öffentlichere Sekundärerschliessung ein, welche die Wohnungen und Freiräume horizontal, wie auch vertikal miteinander verknüpft. Innerhalb der Struktur des Erdgeschosses verlaufen grosszügige Treppen, diese werden jeweils um 90 Grad geknickt und in der Giebelschräge der Marktdächer in die Höfe des ersten Obergeschosses geführt. Dieses Thema des Steigens und sich im Gebäude verästeln wird in den oberen Wohngeschossen weitergeführt. Die querverlaufenden Erschliessungsschichten des Marktgeschosses, werden in die Obergeschosse transportiert, jedoch strukturell freigelegt und dem Aussenraum zugeordnet. An diese Gehwege schliessen Zweigeschossige Räume und Treppen an, welche die gemeinsamen Aussenräume miteinander verbinden. So zeichnet sich innerhalb des Gebäudes ein System ab, welches das Steigen von Aussenraum zu Aussenraum erlaubt.